Elke Abt

Altersbeschwerden

Jeder möchte 100 werden
und dabei fit und kerngesund,
ich fürchte, das wird nicht gelingen,
überall entsteht der Schwund.
Bis 50 ist man voll im Safte
und meistens noch sehr leistungsstark,
dann geht es abwärts mit den Kräften
und bald ist man nicht mehr autark.

Ab 50 kann man schlechter sehen,
das Lesen fällt schon oftmals schwer,
die Arme sind zu kurz geworden,
der Abstand stimmt schon lang’ nicht mehr.
Das ist nicht schlimm, man braucht `ne Brille
und geht zum Optiker ins Haus
und wählt dort unter 1000 Brillen
die Beste für sich selber aus.

Anfangs stört das Nasenfahrrad,
man ist es noch nicht gewohnt,
manchen macht die Brille schöner,
dann hat sich der Kauf gelohnt.
Was kommt nun als Nächstes dran,
fragt man sich mit bangem Herzen,
sind’s die Knochen oder Zähne,
die vielleicht bereiten Schmerzen?

Vorsorglich geht man dann zum Zahnarzt,
der sagt mit Vorsicht und Bedacht:
„Die Zähne sind noch gut erhalten,
das Zahnfleisch ist’s, was Sorgen macht.“
Die Beißer fangen an zu wackeln,
sie müssen raus, das ist gewiss.
Man kann beim Zähneputzen pfeifen,
das geht mit künstlichem Gebiss.

Die Ohren kriegen Kotelett-Größe,
trotzdem kann man nichts verstehen,
alle nuscheln, so muss man
zum Ohrenarzt letztendlich gehen.
Der verschreibt ein Hörgerät
und mahnt mit lächelndem Gesicht:
„Sie müssen das Gerät auch tragen,
im Schrank da nützt es leider nicht.“

Das Treppensteigen wird beschwerlich,
vom Schwindel mancher wird geplagt,
denn auch am Inhalt unseres Kopfes
hat schon der Zahn der Zeit genagt.
Man wird vergesslich mit den Jahren,
kann sich nichts ohne Mühe merken.
Dann nimmt man Säfte oder Pillen,
um das Gedächtnis so zu stärken.

Die Beine werden dünn und kraftlos
und hin und wieder schmerzt ein Knie,
der Bauch wird dafür immer dicker,
die Haare gehen aus wie nie,
ganz zu schweigen von den Falten,
die im Gesicht sich graben ein.
Man fragt sich, warum können sie
nicht am Gesäß da unten sein?
 
Das alles ist nicht angenehm,
man muss es nehmen, wie’s geschieht,
doch wird es gleich bedeutend leichter,
wenn man es mit Humor besieht.
Fast jeder Mensch bekommt Beschwerden,
manchem sieht man es nicht an,
doch wichtig ist’s nach meiner Meinung,
dass man auch noch lachen kann.

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