Wally Schmidt
Das Kriegspüppchen
Das Kriegspüppchen
Ich wollt' ein Püppchen g'rad verschenken,
da musst' ich an ein Püppchen denken,
als ich klein war, und die Mutter jung,
da kam mir plötzlich die Erinnerung.
Der Frieden war noch nicht in Sicht,
Püppchen kaufen konnt' man nicht.
Mutter hatte immer so viele Ideen,
sie musste mir ein Püppchen nähen.
Sie kramte ein paar Reste raus
und nähte dann ein Püppchen draus.
Ausgestopft mit etwas Watte,
die sie gerade noch so hatte.
Ein alter Strumpf, den sie noch fand,
wurde für's Gesicht verwandt.
Ein paar Fäden Wolle, blond und schön,
konnte später ich als Haare seh'n.
Das Gesicht, es wurde dann bemalt,
und ich ,das Kind, hab' dann gestrahlt.
Wir Kinder waren schnell zufrieden.
Endlich kam dann auch der Frieden.
Im Überfluss gibt's heut' die Sachen,
man geht kaufen und die Kinder lachen.
Wir hoffen, dass wird auch so bleiben,
und Idioten nicht zum Krieg mehr treiben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.09.2019.
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