Brigitte Waldner
Die Nonne liebte einen Priester
Den Priester, der aus Polen stammte,
hatte eine Nonne lieb.
Es war die stille Liebe,
irdisch wie auch himmlisch.
Genervt von ein paar Leuten,
ließ er sich versetzen.
Nicht weit entfernt im nächsten Pfarrhof
gönnte man dem Paar das Glück,
die Liebe dort zu leben.
Sie war ihm sehr nützlich.
Sie pflegte seine Kleider
und besuchte Messen.
Er kam zu ihr auch öfters mittags,
brachte Essen seiner Braut,
begrüßte sie recht freundlich
mit: „Gelobt sei Jesus
Christus.“ Sie ergänzte,
wenn es jemand hörte:
„In Ewigkeit, amen“ und war glücklich.
Die Pupillen wurden weit.
Vor Freude, wenn er ankam,
blickte sie ihm lächelnd
glückselig in die Augen,
die den Blick erwidern.
In Gnade Gottes glühten beide.
Ungleich war das Liebespaar,
viel älter war die Nonne,
kleiner war der Priester.
Sie lebten wie Geschwister,
das hat sie behauptet.
Bevorzugt trug sie weißen Schleier,
Gründe dafür nannte sie,
falls sie mit ihrem Auto
angehalten würde,
damit die Polizisten
sie nicht strafen sollten.
Wenn doch, dann sagte sie dem Priester,
was geschah und er rief an.
So blieb sie immer straffrei.
Die der Kirche dienten,
beschützte Gott im Himmel
für ein paar Gebete.
© Brigitte Waldner
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.11.2019.
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