Patrick Rabe
Was den Menschen vom Hackfleisch unterscheidet
Was den Menschen vom Hackfleisch unterscheidet
Die Hohldreher drehen hohl, sobald ich was neues mach,
sie kotzen vor Angst, wenn ich wie der Teufel lach,
sie hören nicht hin, oder immer nur halb,
und die Hälfte verehr'n sie als goldenes Kalb,
solange, bis furchtbarer Hunger sie plagt,
dann schlachten sie es, essen es ungefragt,
solang, bis sie merken, Gold knirscht hart im Mund,
es runterzuschlucken, ist sehr ungesund.
Die Wohlmeiner dreh'n hohl, weil sie immer hohldrehen,
wenn sie in der Stadt mal was ganz neues sehen,
sie schauen zwar hin, aber durch Spiegelbrillen,
und seh'n Höllenfeuer, wenn zwei Türken was grillen,
wenn Transen sich küssen, dann schreien sie "Ih!",
und schreiben auf Facebook: "Wer schlachtet das Vieh?"
Denn selber mal schlachten, da sagt man "Nee, nee!",
gibt sich tolerant, und wählt die AfD.
Ich tanze herum, aber nicht um die Kälber,
meine Post ist sehr laut, denn ich schreibe sie selber,
die stille Post wird, wie man weiß, falsch verstanden,
meine Briefe, sie brennen, wenn zwei Augen sie fanden,
wer sie dann noch lesen kann, der ist ein Held,
den finde ich, weil er sich niemals verstellt,
den schnüffel ich überall, alles er darf,
weil in Süße er kettet, keinen Dreck auf mich warf.
Die würgende Quappe und die Katze am Grinsen,
die schicke ich sofort zurück in die Binsen,
wie ihr glauben könnt, ich würde gerne euch lieben!
Wer hat euch das denn nur ins Stammbuch geschrieben?
Ihr gluckert ins Klo, geht als Trip auf 'ne Pappe,
ich will einen Menschen, und keine Attrappe.
Ich habe noch niemals auf etwas getreten,
das atmete, liebte und konnte sich beten.
Es ist eine Sie, alle Männer verschwinden,
die sich, schwul geworden, jetzt die Augen verbinden,
und sich darum kloppen, wer mich durchvögeln darf,
ich schleiche vorbei, ganz rasiermesserscharf,
verschwinde als Licht, das nur nachts keiner sieht,
der kein Freund ist, und nicht ganz versteht, was geschieht,
ich merke die Grabbel und die tödlichen Klingen,
nur küssenden Lippen werde Liebe ich bringen.
Die Hohlhippen tanzen, die Hohlhippen tanzen,
die ewigen Schüler tragen brav ihren Ranzen,
reden altklug daher, und verehr'n ihre Lehrer,
wohnen bei ihrer Mutti, werden Tag für Tag schwerer.
die Hippen, sie tanzen, doch sie sind nicht hohl,
sie bekämpfen die Angst nicht mit Alkohol,
trinken nur aus Genuss, essen nur das, was schmeckt,
finden den, den sie lieben, ganz egal, wo der steckt.
© by Patrick Rabe, 10. November 2019, Hamburg.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.11.2019.
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