Brigitte Waldner
Der Räuber stalkt im Supermarkt
Ich fuhr am Samstagvormittag zum Supermarkt Discounter;
es folgte mir der Nachbarsmann, ein immer gut gelaunter.
Er stellte seinen schwarzen Stern direkt zur Eingangstüre,
da, wo man halt nicht parken soll laut einer Park-Broschüre.
Der Parkplatz ist ja riesengroß mit vielen Abstellplätzen,
mit roten Steinen, breit genug, um niemand zu verletzen.
Er stellt sein Auto nie darauf, aus Angst vor irgendetwas,
dass er bei Diebstahl flüchten kann, das ist vermutlich Anlass.
Den Einkaufswagen nahm er nicht, der bei dem Raub behindert,
mit grüner Tasche ging er rum, und folgte mir behände.
Wie angewurzelt blieb er stehen beim Fisch in Tiefkühltruhe,
und wartete und wartete zum Anwurzeln in Ruhe,
bis ich an eine Kassa kam, dann stand er hinter meiner,
ich dachte mir, du Räuberling, du bist mir vielleicht einer.
Es war wohl seine Absicht schlimm, mir Schlüssel zu entnehmen,
von hinten aus dem Anorak, dafür soll er sich schämen.
Ich nahm die Tasche in die Hand, die Schlüssel aus der Tasche,
mein Portemonnaie hielt ich ganz fest, dass er es nicht erhasche,
und zwischen ihn und mich schob ich den Einkaufswagen,
darin war Katzenstreu geladen nach vielen Regentagen.
Er wollte an die Schlüssel ran, das bin ich mir ganz sicher.
Der Nachbar ist ein Räubersmann, nicht koscher ist sein Riecher.
Er riecht als wär er balsamiert für tausend Jahre Jenseits,
der Duft ist äußerst aggressiv und führt zu einem Brechreiz.
Es waren wenig Kunden da, so gab es kein Gedränge,
der Schlüsselräuber trieb umsonst sein Opfer in die Enge.
Er starrte in mein Portemonnaie, da war schon etwas drinnen.
Ich armes Opfer konnte ihm am Parkplatz erst entrinnen.
Vielleicht war er ja präpariert mit der versteckten Kamera.
Warum hat er mich provoziert? Er stalkt mich sonderbar.
Er geht auf meine Schlüssel los, um spurlos auszurauben,
ich bin dann Geld und Güter los, und keiner wird mir glauben.
Ich schenkte ihm nicht einen Blick, der Mann ist zu gefährlich,
ich ignorier den Teufelstrick, ich weiß, er ist nicht ehrlich,
vertrauen kann ich Nachbarn nicht, und diesen muss ich meiden,
er stalkt mich schon im Supermarkt, ich bin nicht zu beneiden.
Ich achte, dass er mich nicht sticht, es war im Rücken schmerzhaft,
er hat mich oft zuvor betäubt, das sage ich nicht scherzhaft.
Ich weiß nicht, was das Mittel war, ich dachte, dass ich sterbe,
er plündert hier und da und dort und narrenfrei das Erbe.
Text und Fotos: © Brigitte Waldner
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.11.2019.
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