Klaus Heinzl
Wie das Suppenhuhn geboren wurde ...
Es war einmal ein kleines Huhn,
das hatte gar nicht viel zu tun.
Des Bauers Frau, stand vor dem Herd
und dachte sich, s´ wär nicht verkehrt,
wenn ich dem Mann, ´ne feine Sache,
heut abend eine Suppe mache...
Das Huhn, es hatte Langeweile,
sah Bauers Frau, die sehr in Eile,
und weil dieselbe sie nicht sah,
die Henne und auch die Gefahr,
fuhr Bäurin – das war wohl verkehrt –
die Henne platt... und dort am Herd,
da kochte noch die Suppenbrühe,
der Abendschmaus für Bauers Mühe.
Die Henne platt, die Brühe heiss,
die Bäurin sich zu helfen weiß,
während sie kicherte und lachte,
und aus der Not, ´ne Tugend machte.
Dann, etwas später, kam der Bauer,
sehr hungrig und so gar nicht sauer,
weil er den Grund nicht mitbekam,
als er die Suppe zu sich nahm.
„Ein Suppenhuhn hast du gekocht.
Ja Frauchen, das hab ich gemocht !
Die Suppe war ja ein Gedicht,
wird ausserdem mein Leibgericht.“
Des Bauers Frau, sie war am Singen,
am Traktorreifen jedoch hingen,
noch Federn, die man später fand,
als Nachweis für den Tatbestand.
Doch weil der Bauer selig schlief,
und niemand nach der Kripo rief,
kam unsre Bäurin nicht in Haft,
und jene Tat blieb ungestraft.
Es ist oft ungerecht im Leben,
der Hahn nur ...hat ihr nie vergeben...
© kh. 25.11.2019
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.11.2019.
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