Am Rand der Stadt, vorm Ackerland,
da steht ein helles hohes Haus.
Es wird der Münznerturm genannt
von allem Volk landein, landaus.
Im ‘Turm’ einst wohnten reiche Leute,
die als Händler hochgeehrt.
Ihr Mäzenatentum wird heute
von den Alten noch verehrt.
Weihnachtsabends brannten Lichter
auf reich geschmücktem Baum
und freudestrahlende Gesichter
bewunderten den Flittertraum.
Der Gabentisch war voll beladen
mit Geschenken hübsch verschnürt.
Sie sangen wohl von Himmelsgnaden,
wie es das Herz so inniglich berührt.
Um eine Tradition zu wahren,
war Krippenzauber nie erschlafft
in leid- wie friedevollen Jahren.
Zeit hat Gemeinschaft weggerafft.
Der Münznerturm ist heut umgeben
von Villenscharen neuen Stils,
wo Menschen wirken, leben,
im Erstreben ureigenen Ziels.
Im Erdgeschoss, auf der Kommode,
leuchtet jetzt ein einzig Licht,
bis mit des letzten ‘Münzners’ Tode
auch jenes Lämpchen still erlischt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.12.2019. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Gedankenströme: Geschichten und Erinnerungen - zum Nachdenken und Innehalten
von Heinz Werner
Kennen wir Heimat, was bedeutet dieser Begriff für moderne Nomaden und Kosmopoliten? Wo und was ist Heimat genau?
Haben wir nicht alle schon Zeichen übersehen oder falsch gedeutet, sind wir in der Lage, uns in hektischen Zeiten fallenzulassen, deuten wir Gesichter richtig?
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