Horst Fleitmann
konjunktive Fehlerlosigkeit
Gesetzt den Fall, dass fehlerhaft ich wäre,
würde der Konjunktiv es mir erlauben,
(da auch mein Ego mir die Freiheit gäbe),
an meine Fehlerlosigkeit zu glauben.
Im Rückblick hätt‘ ich Fehler nicht gesehen,
ich lebte fehlerlos, perfektes Leben pur!
Würd würdig ich ins Paradies einst gehen,
was bräuchte ich dann eine Fehler-Inventur?
Ich könnt‘ der Stund‘ ins Aug‘ wohl sehen.
Die Andern machen Fehler oft und gern.
Hätt‘ ich sie, könnt‘ ich Fehler eingestehen,
doch hielt Unfehlbarkeit mich davon ab.
Wenn wer mit Fehlern wär‘, in nah und fern,
nähm er, gesetzt den Fall, sie mit ins Grab.
© Horst Fleitmann 2020
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.01.2020.
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