Karl-Heinz Fricke
Sünde oder Menschenpflicht
Im Kriege ist es einst passiertals fremde Krieger war'n im Land.
Sie haben nicht nur frech begiert,
sie waren ausser Rand und Band.
Ein Flame war in Seelennot
und klopfte an des Priesters Tür.
Er habe verletzt ein Gebot
und möchte büßen nun dafür.
Es wollte beichten dieser Mann
für was er tat vor vielen Jahren.
Auf Priesters Gnad' kam es ihm an
und wie der sah sein einst Gebaren.
Es flehte eine Frau ihn an
sie zu verbergen vor Gefahr.
Er nahm sie in sein Haus sodann
und legte seine Wünsche dar.
Nur zögernd war sie ihm zu Willen
und richtete im Haus sich ein.
Er konnte seine Sehnsucht stillen
und beide waren nicht allein.
Der Priester sprach: “Was du getan
war letztlich deine Menschenpflicht
und alles ging nach deinem Plan,
doch sehr ehrenhaft war das nicht.
Vergeben sei dir deine Sünd',
dud tatest keinen Zwang ihr an.
Du warst nur vor Triebdrang blind
und schlugest Ethik in den Bann!"
"Ach Herr, der Krieg ist lang vorbei,
es ist das, was mich mächtig plagt.
Es ist mir gar nicht einerlei,
dass ich es ihr noch nicht gesagt!"
14.1. 2020 Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.01.2020.
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