Horst Fleitmann
Kommentare
Ach wie oft steht doch geschrieben
Kommentare tät man lieben,
bittet drum, was unwahrscheinlich
mutig ist, doch manchmal peinlich.
Aber bitte sagt‘s nur Gutes,
fleht man… und der Freund, er tut es.
Kommentiert ohne zu lesen,
das ist halt des Freundes Wesen.
Sicher dichten alle gerne,
ob in Nah oder in Ferne.
Jeder tut’s so gut er kann,
richtig super, dann und wann.
Fehler werden übersehen.
Ja, ein Freund kann das verstehen.
Hilfreich wär‘ das Kommentieren
ohne jemand‘ zu blamieren
würd‘ man vorher, was wohl richtig
und für das Gedicht sehr wichtig,
Korrekturvorschlag durch Nachricht
senden und dies in der Absicht
einen Fehler auszumerzen.
Es verursacht nämlich Schmerzen,
wenn in wirklich gute Zeilen
Fehler schleichen sich, zuweilen.
Weist man öffentlich drauf hin,
steht dem Autor nicht der Sinn
danach, sich noch zu bedanken
man weist Kritiker in Schranken.
Ja, man nennt sie „Revoluzzer“
Hin und wieder „Nestbeschmutzer“
Aber glaubts mir, liebe Leute
Kritik gibt’s nicht erst seit heute.
Ich würd‘ selbst gern kommentieren
ohne groß zu lamentieren.
Doch bevor ich nicht sehr ehrlich
Kommentier‘ ich lieber spärlich.
Denn: Ein Mensch, der fleißig dichtet,
seine Kommentare sichtet
wird dergleichen auch viel schreiben.
Hui… den Menschen kann man leiden.
© Horst Fleitmann Im Januar 2020
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.01.2020.
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