Roxana Radscheidt
Blumen im Leben
Ein großer Käfig der mich ummantelt
Ich sehe nichts, was sich außen befindet
Bin eine Raupe, die sich verwandelt
Die sich nur an ihre Herkunft bindet
Ich weiß, dass ich diese Zeit brauche
In der ich lange Zeit nur schwarz sehe
Ich war unsichtbar, wie Asche aus dem Rauche
Nur dass ich nicht durch den Wind verwehe
Es ist nicht schwer in diesem Kokon
Denn ich kenne diese Außenwelt ja nicht
Aber es ist auch nicht süß, wie ein BonBon
Hier gibt es nichts Süßes, kein süßes Gericht
Da ich kein Gut und auch kein Böse kenne
Muss ich mit dieser Zeit bald fertig werden
Warte bis ich mich zur Mariposa ernenne
Bin ich reif, ist dies das Schönste auf Erden
Und die Flügel wachsen, wart‘ noch ab
Bunt von der Natur gezeichnet, sind sie stark
Schau mal wie herrlich das ist, was ich hab’
Ich werde es lieben, egal wie es kommen mag
Nun breche ich aus, aus meiner Alltäglichkeit
Breche aus meinem gefühllosen Zuhause aus
In kleinen Schritten spüre ich die Freiheit
Und sehe aus der Ferne mein kaputtes Haus
War ich das? Oh Gott! Ich muss es reparieren!
Probiere es immer wieder, doch schaff ‘es nie
Wie schwer wird es sein, mich so zu amüsieren?
Nichts bleibt für ewig, ich falle auf meine Knie
Ich sollte mich hier nicht länger aufhalten
Fliege fort um Neues zu sehen, zu entdecken
Genau das brauch ich, um mich zu entfalten
Vielleicht werd’ ich etwas Gutes in mir erwecken
Es duftet hier so schön! Was ist das denn?
Frühlingsluft umkreist meine Gedanken
Es fühlt sich an, als ob ich es kenn’
Dies ist meiner Bestimmung zu verdanken
Diese Insekten, Dieses Grün, Diese Blumen
Genau das hier muss meine Bestimmung sein
Hier werde ich leben, hier werde ich ruhen
Doch es gibt hier niemanden, ich bin allein
Ich sehe niemanden, der so ist wie ich
Niemanden der bunte starke Flügel hat
Nun bin ich einsam, aber nicht ängstlich
Dennoch habe ich das Alleinesein satt
Oh! Was fällt mir denn hier auf?!
Eine Wiese voller Blumen in jeder Farbe
Keine sieht aus wie die andere in dem Hauf’
Und nun denk ich an meine Narbe
Auch wenn sie Blumen sind, sind sie einsam
Sie haben jeder für sich ihren Unterschied
Doch sie verzaubern mich gemeinsam
So wie das Fügen von Wörtern in einem Lied
Nun bedeutet dies die Akzeptanz des Ganzen
Auch wenn ich Schmetterling in Einzahl bin
Kann ich in verschiedenen Instanzen
Mit der Welt in Schönheit und Freude erklingen
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.02.2020.
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