Theresa Möller
Der Turm
So hoch, dass er meinen Augen zu entfliehen scheint
Wirft Schatten, die sich endlos in die Ebene ziehen.
Egal in welche Richtung ich mich zu bewegen wage
Er scheint immer mit mir zu gehen.
Breit ist dieser Turm, aus dicken Steinen erbaut
Rankt sich unüberwindbar den Himmel hinauf.
Wie mag wohl die Spitze des Turmes sein?
Ist sie auch so perfekt, so geschützt vor der Welt?
Welch kleines Kind sitzt wohl in dieser Höhe
Geschlossen die Augen, um nicht die Tiefe zu sehen?
Welch einsame Seele versteckt sich dort vor der Welt,
Um nicht das Unheil und Leid spüren zu müssen?
Wie traurig muss es sein, dort allein zu sitzen
So traurig, dass es keine Träne mehr weint.
Könnt ich dem Kind doch die Hoffnung zeigen
Die mir hier im Leben meine Seele erhält.
Könnt ich dem Kind doch die Augen öffnen
Ihm zeigen, dass die Welt nicht nur einsam ist.
Doch es sitzt dort oben, unerreichbar für mich
Wartet auf den Ritter, der niemals kommen wird.
Wird elend verenden ohne das Glück gespürt zu haben
Doch dies erfüllt nur seinen Wunsch.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.08.2004.
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