Pierre Burmeister
Vorbeigerede
"Moin moin, dass ist eine Allgemeine Verkerskontrolle, Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte."
Gernerft und übermüdet suche ich im Papierchaos meines Dienstautos vom Ambulanten Pflegedienst das Portemonnaie, schnell stößt das gefühl von Panik dazu, denn ich kann es nicht finden.
Das ist wirklich das letzte was ich jetz gebrauchen kann, ich hatte aufgrund des Personalmangels in den letzten sieben Tagen sechs Doppeldienste, zudem wird in den Medien von einem Jahrhundertsommer gesprochen, eine Formulierung der ich nichts entgegensetzten kann, mein Wasserhaushalt in meinen Körper ist schon zu Kalten Jahreszeiten eher Mangelhaft aber bei 28 Grad auch Gesundheitlich bedenklich und natürlich muss ich es als Altenpfleger besser wissen, aber wie bei jedem anderen Menschen auch sind ungesunde Lebensweisen in der eigenen Wahrnehmung nur bei anderen ungesund deswegen gibt es ja auch trotz Ekelbilder immernoch unbelehrbare Raucher sowie ich.
Aufgrund dieser vielen Umstände fühle ich mich älter als meine Patienten tatsächlich sind. Wahrscheinlich wurde ich deswegen auch von den Polizisten mitten in der Stadt rausgewunken. "Ich glaube das Portemonnaie befindet sich in meinem privaten Auto."
sage ich und die Blicke der Beamten werden skeptischer. " Hatten sie in letzter Zeit Kontakt zu Beteubungsmitteln?" fragte der Polizist und als hätte ich vergessen wer da vor mir steht Antworte ich mit ja, schlieslich habe ich gerade Medikamente für eine Patientin gestellt die Aufgrund von Chronischen Schmerzen Morphin bekommt. "Sind sie einverstanden mit einem Drogenteset?" Ich überlege kurz und willige ein jedoch fage ich ich die Polizisten wo und wie genau das stattfinden soll. Schließlich darf man nicht in der Öffentlichkeit Urinieren. "Das ist in diesem Fall nebensächlich, wir gehen da drüben hin" Sagte der Polizist mit ernstem Ton und deutet auf die Müllkontainer zwischen den Wohnblöcken.
Eigentlich habe ich keine Zeit für sowas aber ich bin auch zu Kraftlos um gegenan zu gehen und da ich nichts zu verbergen habe und auch die Polizisten ihrer Arbeit nachkommen müssen, mache ich den "spass" mal mit. Jedoch möchte ich auch meinen Spass daran haben und fülle den Urinbecher bis zum Rand auf und halte ihn am ausgestrecken Arm dem Beamten entgegen, wärend ich mein Grinsen unterdrücke. In solchen Situationen stelle ich mir vor, dass ich ein Zuschauer solcher Szenen bin, und von aussen betrachtet hat es einen gewissen Witz wie dieser Ehrenhafte Polizist den Urin einer Pflegefachkraft vorsichtig auf den auf den Müllkontainer ballanciert als wäre es bestrahltes Material aus einem AKW. Schlieslich schaft er es den Becher abzustell ohne zu kleckern, Hut ab, er nimmt eine pimpette und treufelt die Urinauslese auf den Schnelltest nach wenigensekuden guckt er mich ganz erschrocken an. "Sie nehmen ja keine drogen!" sagt er als hätte er mich beim Lügen erwischt. "Natürlich nicht."-"Aber sie sagten doch, dass sie mit Beteubungsmitteln im Kontakt waren!" Ich kläre ihn auf das ich als Altenpfleger damit Arbeite, "Sagen sie doch das sie Altenpfleger sind!"
"Naja" Sage ich "auf meinem Dienstauto steht drauf was ich Beruflich mache." Der Aufdruck "Wir Pflegen sie Zuhause" Öffnet dem Beamten die Augen. "Da haben wir wohl aneinander vorbeigeredet."
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veröffentlicht ich hoffe es gefällt euch dennoch Pierre Burmeister, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.03.2020.
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