Okan Canbaz
Die Gesichter des Krieges (1)
Wie stets ansteigendes Wasser,das über die Ufer quillt um zu erreichen
die durstigsten aller Wurzel.
Doch wie das Blut,
das unfreiwillig aus der Wunde schießt
und langsam sterbend
auf der Haut schweigt, seid ihr.
Geschärft ist die Linse,
wie des Tigers Zahn tief in der Brust
und still verharrt ihr über eurer Beute,
derweil das totumschönte Gesicht
das lachen der Welt verstummt.
Ach, mein Taubenzart, meine Liebe unverrückbar,
ich möchte nicht die unsre Zeit anhalten,
wie in einer gläsernen Urne im Meer,
ich möchte Deine Hand in dieser Zeit halten,
fest wie unsre Überzeugung,
daß die Gesichter des Krieges rosa gepudert
und glatt rasiert sind. Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.03.2020.
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