August Sonnenfisch

ICH HÖR, ICH HÖR, WAS DU NICHT HÖRST (Hörblockaden)

 

 

 

ICH HÖR, ICH HÖR, WAS DU
NICHT HÖRST

............................... zivilisatorische Hörblockaden ...............................


 

Ein störrischer ESEL
blockt und

blockiert - trotz seiner langen Ohren -
die Freudenbotschaft
eines RABEN,
der mit viel Glück
und Geschick einer
Gefangenschaft
in einem Käfig entflogen:

Das Langohr schottet sich
gegen die Freude
dieses Raben ab,
macht sie zu einem Nichts ...
mit einem
hochwohlgeboren
eigenen
Bericht
über sein, des Esels, Befinden.

*

Und der seine wiedergewonnene
Freiheit feiernde
Gesell der Lüfte? -
In seinem Schmerz über
die Taubheit
seines Vis-à-Vis
überhört doch der Rabe
die Worte des Esels über dessen
Befinden!

Worüber der Esel ingrimmigst
ergrimmt.

*

Derlei Taubheit zwischen
Zivilisierten
gilt als schick und ist en vogue:
Zutexten statt Zuhören.
Senden und Senden -
mitnichten
Empfangen.
Taubsein als ein Modus

der Moderne.
Empathie? - ein Unwort nur
und ein Relikt!

Doch letztendlich
kommt den
Esel mit den großen Ohren
seine Blockade
schmerzlich
zu stehen:
mit seiner Taubheit
blockiert
er sich selbst:

Denn der Rabe, o Esel, der seine
Freude mit
dir zu
teilen gedacht:
der bist du selbst!

 

 

(c) August Sonnenfisch, 29. März 2020 ff

Im Trio von:
DEBATTE (battuere (vulgärlateinisch) - schlagen) ...
DISKUSSION (discutere (lateinisch) - zerschlagen/
to cut (englisch) - schneiden, zerschneiden
(sowohl ein Thema als auch das Gegenüber))...
sowie ANHÖRUNG (empathisch zuhören,

lauschen ohne zu kommentieren) ......
ist die Anhörung mein Favorit!

Die ANHÖRUNG als die Hebammen-Kunst des Sokrates
(469 bis 399 vor Christus)
sowie die Anhörung im sokratischen Dialog.

Beides sind bislang nur selten erübte Künste!



 

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