Klaus Ortmann
Coronavirus agressiv
Coronavirus aggressiv
Noch hat mich das Coronavirus nicht getroffen,
was mich frohgemut und positiv läßt hoffen,
daß meine Immunabwehr steht Gewehr bei Fuß,
wenn Viren Einlass fordern mit rotzigem Gruß.
Selbst, wenn Viren durch die Sperre schlüpfen
und schon beginnen zerstörend zu hüpfen,
hoffe ich, daß meine Fresszellen sind auf Zack
und sofort einsacken das krank machende Pack.
Bisher jedenfalls waren sie stets auf der Hut,
was mir beim Coronavirus macht wieder Mut,
da meine Fresszellen auf der Lauer liegen
und jeden Eindringling beim Arsche kriegen.
Auch dann, wenn die Abwehr startet zu spät
und meine Gesundheit ins Schlingern gerät,
bin ich überzeugt von meiner Widerstandskraft,
die bisher alle Probleme aus der Welt hat geschafft.
Wenn das Coronavirus aber vom Sieg schon spricht,
wird alarmiert der Fresszellen zweite Schicht,
die dann gnadenlos beim Virus dazwischen haut,
so daß das es dumm aus der Wäsche schaut.
Merkt das Virus erst wie schlapp es ist,
nutzt auch nicht die hinterfotzigste List
die Fresszellen an der Nas‘ rum zu führen,
weil schon verschlossen sind der Zellen Türen.
Hatte siegessicher das Virus den Angriff begonnen,
so sind jetzt alle seine Hoffnungen zerronnen,
und es ist nicht so dumm, um nicht zu wissen,
daß es sich schnellsten jetzt hat zu verpissen.
Das Virus dachte, es wär die Chance seines Lebens,
letzten Endes war aber doch alles vergebens.
Hatte es sich auch gründlichst bei mir verirrt,
ist es sofort auf der Suche zum nächsten Wirt,
den es hinterfotzig und fressgierig besiedeln will
und laut dabei schreit „Attacke“ und schrill.
Meine Virenabwehr wird immer wachen,
ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.
Ist endlich dann der Spuk vorbei,
gibt’s ein Fest ganz sorgenfrei.
Spahn kann dann mit seinen Scheißhausrollen
sich schnellstens vom meinem Acker trollen.
Läßt aber der Virus bei ihm die Muffe zischen,
hat er Klopapier satt, sich den Arsch zu wischen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.04.2020.
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