In Rüstung

Ich bin ge-, nicht entrüstet,

fest umschlossen, hartgebrüstet,

- sei das Land leer und öd, verwüstet,

auf links gebürstete Ruhe,

vor der Chaos-Coronahaftigkeit,

Doch mich bringt niemand um,

mein Panzer ist aus Aluminium,

mir geht’s wohl mit 80% Vol.,

des stärksten Alkohols,

meine Kräfte sind voller Abwehr,

zäh, mich macht kein Killervirus platt,

da muss mehr kommen übers Meer,

eh mich das schachmatt,

CORONA, CHOLERA EBOLA, SCHWEINEGRIPPE, PEST,

wie sie alle heißen mögen,

ich hab hier mein Liebesnest,

und sitz vor den Buttertrögen,

Isolation – aber mit Würde, entspannt, seriös,

mich macht da nix verängstigt und nervös,

Denn mich bringt so schnell nichts um,

ich bin aus grünstem Basilikum,

meine Haut graut, wird vitamin-d-mangelblasser,

doch ich gurgele mit reichlich KÖLNISCH WASSER,

werde innen, außen wohlriechend fein,

lieber duften als angesteckt zu sein,

Mich haut gar nichts um,

die Welt um mich verstummt,

wie nach 'ner Zombie-Apokalypse,

Wie ich mich vor Viren schütze?,

Mit reichlich Rum,

und aus der Regentonnenpfütze,

Der Rest ist mir nix nütze,

NETFLIX ist längst leergeschaut…




(27.03.2020)

Natürlich ein Augenzwinkern. Weder Aluminium noch Basilikum schützen einen effektiv vor solchen
Seuchen, von denen man, es mag mich deuchen, lieber verschont will bleiben, drum den Satir auf die Spitz
hier treiben muss ich. Natürlich kann es jeden treffen, doch die Segel will nicht streichen, nicht reffen, auf
das Höllenhunde-Kläffen kann ohne Nachäffen getrost verzichten, vernichten möge die Seuche uns nicht,
dahinraffen auch nicht schlicht, ein Gedicht hilft gegen Gicht zwar mitnichten, doch die Trübsal wird's nicht
richten. Glück auf, bleibt gesund, haltet Euch wacker, bleibt fröhliche Gören und Racker, pflügt Euren Acker
und was auch immer so ansteht...Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zum Gedicht