Klaus Heinzl
Gerade jetzt ...
Gerade jetzt ...
Lieg auf dem Bett, doch bin ich wach,
denk über mich und andre nach...
Es regnet draußen, doch es nützt,
wenn mich das Dach ganz oben schützt.
Doch ist es nicht das Dach allein.
Ich denke mir, wie kann das sein,
die Welt steht still, seit ein paar Tagen
und dennoch hab ich kaum zu klagen.
Mein Atem geht, mein Puls ist flach,
der Regen läuft von meinem Dach
und Schauer mir den Rücken runter,
die Welt von gestern war viel bunter.
Ein Virus hat uns heimgesucht.
Ein Virus, hat die Welt verflucht.
Verhindert jedes große Fest
und gibt uns plötzlich Hausarrest.
Doch auch viel Zeit um Nachzudenken.
Ist Nehmen seeliger, denn Schenken?
Wie wichtig ist in solcher Zeit,
der Neid und auch die Eitelkeit?
Wie wichtig ist das WIR grad jetzt,
wo man uns „ausser Kraft“ gesetzt.
Denn Menschen gehen in die Vollen,
die trotz Gefahr uns Hilfe zollen.
Prestige und Luxus zählt nicht mehr,
die Straßen sind auf einmal leer.
So liegt man rum in mancher Nacht
und plötzlich wird auch nachgedacht.
Es gilt die Karten neu zu mischen,
man sitzt am Klo und ist entsetzt,
kein Blatt Papier, sich abzuwischen,
was doch ... die Eitelkeit verletzt.
© kh. 07.04.2020 Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.04.2020.
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