Robert Müller
Ehre und Geiz
Sein Leben schien er ausgehaucht.Heut ist er wieder aufgetaucht.
Das hat mich völlig überrascht.
Dann fühlt ich mich von ihm vernascht,
als er grinsend flüsterte,
dazwischen leise hüstelte:
"Ich hab mich wohlig eingenistet,
denn diesmal bleib ich unbefristet!"
Dann fuhr er fort, sich zu erklären
-für mich klang's wie aus fremden Sphären -
"Zu Ruhm und Ehr wollt ich dich tragen.
Du hattest niemals Grund zu klagen!
Jahrzehnte hab ich ausgeharrt.
Schlussendlich hast Du mich genarrt.
Das ganze war für mich ein Hohn.
Jetzt will ich endlich meinen Lohn!"
Ich dich genarrt? Nein nur gebeten,
rücksichtsvoller aufzutreten.
Doch wenn sich einer Ehr Geiz nennt
und einfach keine Rücksicht kennt,
nur Unzufriedenheit verbreitet,
aus purer Selbstsucht mich begleitet,
dann muss ich mich dagegen wehren.
Die Kräfte würden mich verzehren.
Das Dichten soll mir Spass bereiten.
Doch Du willst mich dazu verleiten,
Ruhm und Ehre anzustreben.
Das wäre wichtig für mein Leben.
Nein, wichtig für mein Leben ist,
dass auch mein Körper nie vergisst,
wer am längeren Hebel steht,
wenn's um Ewigkeiten geht! Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.04.2020.
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