Andreas Vierk

Die Stunde



 

Die Stunde riss mich rüde aus der Zeit.
Sie trat nach mir und spie mir ins Gesicht.
Ich krümmte mich wohl, dennoch schrie ich nicht
wie eine Mutter beim Gebären schreit.

Die Zukunft lag bei mir in letzter Nacht.
Ich schmolz mich nackt in ihre Nacktheit ein.
Sie schluchzte nicht, noch hörte ich sie schrei’n.
So hätten wir die Ewigkeit verbracht,

die Ewigkeit, sie wollte ewig dauern,
die Stunde riss mich rüde aus der Zeit.
Im Zauberkreis von Zeit und Ewigkeit
lässt uns der Herbst in kleinen Toden schauern.

Der Strick der Leidenschaften ist kein Traum.
Die Stunde wirft ihn über’n Galgenbaum.


 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.04.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Andreas Vierk schreibt seit seinem zehnten Lebensjahr Prosa und Lyrik. Er verfasste die meisten der Gedichte des „Septemberstrands“ in den Jahren 2013 und 2014.

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