Hanns Seydel
DER KRATERSEE
Es füllt sich der Vulkane Krater
mit einer Riesenmeng` von Wasser.
Unheilvoll und gärend glühend
ist dort nur das Dunkle blühend.
In des Kraters tiefer Grube,
da drunten dröhnet`s derb.
Die Grub` ist wie `ne Truhe,
massig breit und herb.
Verschleiert, verdunkelt, verschroben,
verschwommen, verwinkelt, verschoben
ist`s unten, dort, wo alles ist verkommen
und regelrecht ganz krass verdorben.
Verdünnend sind die Ström` von Magma,
verdickend sind die Ström` von Lava.
Klein und eng sind des Kratersees Zuflüss`
und nur sehr, sehr selten sind Abflüss`.
Undefinierbar und vage unbestimmt
ist die dortig` Tier- und Pflanzenwelt.
Gut, dass nichts von dieser Unterwelt
jemals bis nach oben dringt !
( E N D E )
Hanns SEYDEL, 31.03.2020 Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.04.2020.
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