Mike Müller
Wohl ein schlechter Scherz
Gelb leuchtende Augen starren mich an
Die Reflektionen ziehen mich in einen Bann
Bin ich wach oder Träume ich
Weiter nach hinten, rutsche ich unweigerlich
Gruselfilme schaue ich jede Nacht
Doch noch nie hatte ein Film solche Macht
Solche Angst hatte ich noch nie danach
Nie wieder Gruselfilme, ich mir selber versprach
Ich merke die Angst in mir aufsteigen
Eine Täuschung, ich beginne den Kopf zu neigen
Die leuchtenden Augen wollen nicht verschwinden
Die Angst, raubt mir die Luft, habe ich das Empfinden
Zurückversetzt fühle ich mich in Kindertage
Ist das der Leibhaftige, ich mich langsam frage
Das kann nicht sein, ein zweites paar Augen dort erscheinen
Immer wieder scheinen sich die Augenpaare zu vereinen
Die Angst davor wird immer schlimmer
Zurück denke ich, was habe ich gemacht, früher immer
Damals als Kind, wenn mich die Angst plagte
Die Decke über den Kopf, dass funktionierte, ohne Frage
So liege ich nun da, mit dem Kopf unter der Decke
Ich spüre ein Gewicht auf dem Bett, auf der Ecke
Immer näher kommt es zu mir gekrochen
Mein Herz, es bricht, so stark beginnt es zu pochen
Immer näher kommt es stück für stück
Das Gewicht, immer weiter weiche ich zurück
Etwas beginnt an der Decke zu zupfen
Versucht sie weg zuziehen, versucht die Decke zu lupfen
Plötzlich, eine vertraute Stimme dringt an mein Ohr
Eine zweite Stimme steigt mit ein, wie in einem Chor
Der Raum erfüllt sich mit meinem schallenden Lachen
„Ihr kleinen Ratten! Was macht ihr bloß für Sachen?“
Ich ziehe die Decke weg, drehe mich auf den Rücken
Das Gewicht fängt an auf Brust und Bauch zudrücken
Nun schaue ich in vier Augen und wie aus einem Mund
Erklingt ein Miauen und macht meine Welt wieder Bunt
Ich kann es nicht fassen, kann nicht aufhören zu lachen
Panik, als würde ich gleich kämpfen gegen mehrere Drachen
Beruhigt fange ich an sie zu streichen und knete ihre Tatzen
Denn nichts ist schöner als die Nähe zu meinen Katzen
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.05.2020.
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