Traumschiff
Ich träumte, ich wäre (Start in Waren),
mit einem Traumschiff zur See gefahren.
Ein Segelschiff wa‘r, erhaben und schön,
es sollte direkt nach Amerika geh‘n.
Seltsamerweise trugen Matrosen
allesamt bayrische Lederhosen,
und Kapitän und Schiffsverwalter
war eine Frau im Rentenalter.
Der Ruder-Mann verriet mir bei Tage,
dass er fünf Punkte in Flensburg habe
und langsam dran denke, bevor wir sinken,
nur einmal am Tag ne Buddel zu trinken.
Der Schiffskoch kochte der Seemannstruppe
sechs mal in der Woche Tütensuppe.
Zur Strafe wurde er leiblich geschunden
und später zur Schau an den Mast gebunden.
Die See wurde rauher, und mir wurde klar,
wie weit entfernt doch Amerika war.
Ich wollte die Kapitänin befragen,
die war zu müde, konnte nichts sagen.
Als wir über die Alpen fuhren,
wurde mir klar indessen,
ich war mal wieder in der Nacht
einem Alptraum aufgesessen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.05.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Die Kicker von Lindchendorf
von Manfred Ende
Humorvoll schreibt der Autor über eine Kindheit im Jahr 1949 in einem kleinen Dorf in der damaligen "Ostzone".
Armut ist allgegenwärtig und der Hunger ein ständiger Begleiter. Für den 11 jährigen Walter, mit der Mutter aus Schlesien vertrieben, ist
es eine Zeit des Wandels, der Entdeckungen. Einfallsreichtum und Erfindungsgabe gehören zum Alltag.
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