Dichter quaken gern sehr viel,
haben eines bloß als Ziel,
um zu imponieren da und dort,
darum quaken sie ja immerfort.
Den Widerhaken stelle ich mir bildlich vor,
wenn alle Fröschlein fröhlich quaken dann im Chor.
Beim Froschkonzert muss man nur darauf achten,
dass Froschweibchen die Männchen nicht verachten.
Renate, lG von Bertl.
freude20.05.2020
Nein, nachdenklich ist das nicht. Frösche lassen sich ganz einfach fangen. Ein kleiner roter Stofffetzen an der Angel, dem Frosch vors Maul halten und schon beisst er zu. In den fünfziger Jahren im letzten Jahrhundert erhielt ich vom Zoo in Basel 20 Rappen für einen Frosch. War prima Schlangenfutter.
Herzlich Robert
rnyff20.05.2020
Ja, liebe Renate,
manche Frösche singen Lieder
klangverzerrt, doch immer wieder
muss man sie daran erinnern
das mancherorts die Ohren flimmern.
Wer Frösche dieser Art erkennt
wird Gott sei Dank zum Dirigent
und weigert sich dem Quark zu folgen
um seine Zeit nicht zu vergeuden.
Davon kann ich dir ein Liedchen singen....das kann einem Alles vermiesen!
Liebe Grüße von Ramona
R.Schön21.05.2020
Sehr gerne und mit Schmunzeln gelesen liebe Renate! Grüße in den Feiertag der Franz
FranzB21.05.2020
Zunächst nur vier Worte : Lyrik auf HÖCHSTEM NIVEAU !!
Wir bewundern zunächst einmal die Vielseitigkeit "unserer" Renate Tank, denn ähnlich den Komponistengenies Beethoven und Brahms, die zwischen ihren dramatischen Hauptwerken
quasi als "Erholung" lyrische Werke erschufen, hat Renate nach der wahrhaft niederschmetternden
"Bathory" hier ein wahrlich wunderbares Gedicht an lyrischem Reichtum vorgelegt :
Denn, jetzt mal ehrlich - unter uns gesagt - : Kennen wir im Frühjahr etwas Angenehmeres als eben dieses wohlklingende "Quaken" ?
Und ganz typisch für die tiefsinnige Denkerin Renate ist folgender Umstand :
Für wieviele Monate in 2020 verfolgt uns noch Corona ? Dann ist doch Renates Lyrik, eben durch das "Quakkonzert", ein echter Lichtblick ("Mit viel Spaß hab ich gelesen; hierbei manche auch genesen" !).
Der Schluss dieses wirklich bemerkenswerten Gedichtes bringt wieder einmal die einmalige Verbindung von Schicksal und täglichem Leben zum Ausdruck (das "Fröscheln" hat auch Widerhaken.").
Semantik, Metrum und Syntax sind - wie in allen Meisterwerken Renates - auch hier formvollendet.
Und wie viele Meisterwerke von ihr ist auch dieses hier rein formal in 3 Strophen aufgebaut. Aber bei
"echten" Begabungen (wie eben auch Renate) gibts es nichs Schematisches: Die erste Strophe hat eine geradzahlige Zeilenanzahl (nämlich 6), die beiden anderen eine ungeradzahlige (5 und 3). Die letzte (abschließende) Strophe hat mit 3 Zeilen an Umfang genau die Hälfte der ersten, rein strukturell äußerst logisch.
Das Gedicht ist und bleibt ein Lichtblick in unserer drückenden Corona-Zeit, das kann man einfach nicht oft genug betonen !
Und genau auf diesem (wirklich hohen) Gedichte-Niveau habe ich (und sicherlich auch Ihr alle) Renate seinerzeit kennen gelernt.
Jetzt dürfen wir schon wieder gespannt sein auf das nächste Werk, das Renate posten wird !
Viele Gedankengrüße von der Gedankenwiese sendet
Hanns Seydel
Hanns Seydel21.05.2020
Fröschlein's Weh.... 🐸
Der Frosch am Blatt der Ausschau hielt,
nur einen Grund auf den er zielt,
allein zu sein ihm nicht gefällt,
kein Froschweib sich zu ihm gesellt.
(....aus mehr als verständlichen Gründen...)
Wann kommt jemand mich zu erlösen,
will nicht den ganzen Tag nur dösen
und wenn ich nachgedacht genau,
viel schöner wärs doch mit 'ner Frau.
Ein zarter Kuss der wäre fein,
um zu beenden meine Pein,
wir sitzen dann im Rosenbett,
beim Tête-à-tête – wie wär es nett!
Daher er überlegte sich,
es wäre doch zu ärgerlich,
zu suchen einen and'ren Teich,
mit Fröschin die ihn liebt sogleich.
Darum kämpft dieser kleine Mann,
mit wenig Dezibel gar an,
sodass erhört wird er vom Weib,
dies wär ihm mehr als Zeitvertreib!
Ergänzung aus aktuellem Anlass:
Doch wahr ist es ganz sicherlich,
zuviel davon meist hinderlich,
wenn einer meint er wär so toll
und alle den Kanal schon voll
von Plattitdüden die er quakt,
glaubt wirklich daran was er sagt -
wär besser er blieb nunmehr fern,
denn so etwas liest hier keiner gern.
Gegen grenzenlose, impertinente Selbstüberschätzung ist wohl kein Kraut gewachsen - nichtmal bei noch so aufgelasenen Froschmännern.....
Liebe augenzwinkernde Grüße in deinen Abend - Uschi
© Uschi R.
Ursula Rischanek21.05.2020
Liebe Renate,
ein Froschkonzert ist nicht beliebt
weil nachts es keine Ruhe gibt.
Im Swimmung Pool vom Nachbar Kraus
sind die Quaker wie zu Haus.
Dann mach ich schnell das Fenster zu,
denn sonst gibt es keine Ruh.
Beim Platzkonzert es nicht behagt
wenn ein Frosch dazwischen quakt.
Gern gelesen dein Gedicht.
Herzlich Karl-Heinz
Goslar22.05.2020
Liebe Renate,
mit deinem tollen Gedicht hast du uns nachhaltig bewiesen, dass sich Menschen und Frösche beim Quaken sehr ähnlich sind. Nicht umsonst beschwört ja das Quaken die Wirkung eines Widerhaken herauf!
LG. Michael
Michael Reissig24.05.2020