Silvana Hoffmann

Das Schaf und die Einsamkeit

Ein Schaf stand einsam auf seinem Feld
und blökte traurig in die Welt.

Es stellt sich vor, wie es wohl sei,
wenn noch ein anders Schaf dabei.

Dann blökte es so vor sich hin
ohne viel Gehalt und ohne Sinn.

Ein anderes Schaf kam so vorbei
und darauf hin auch Nummer Zwei.

Oh, ist das schön, so dachte ich mir
da kam schon Schaf Nummer Vier.

So ging es dann die ganze Zeit,
zum Aufbruch war ich grad bereit.

Mit Schafen war das Feld bestückt
doch das Schaf war nicht beglückt.

Es blickte traurig in die Welt
denn fünfzig Schafe standen auf seinem Feld.

Das Feld war leer, das Gras war weg
das Schaf stand auf und bekam einen Schreck.

Es sehnte sich herbei die Nacht
wo alle Schafe in den Stall gebracht

Der Tag verging, die Nacht brach an
es kam der junge Schäfersmann.

Ein Hund, ein Pfiff und auf sein Wort
waren alle Schafe fort.

Das Schaf war froh allein zu sein
und ging zum Schlafen in seinen Stall hinein.

Dort machte es gleich die Augen zu
und fand die lang ersehnte Ruh´.


Und die Moral von der Geschicht:
Verurteile die Einsamkeit und die Ruhe nicht.

Ist es nicht manchmal schon merkwürdig, wie es so kommen kann?
Man ist einsam und möchte unter Menschen, telefoniert und vielleicht kommt dann ein Freund oder Bekannter zu Besuch. Nach einiger Zeit wünscht man sich dann, dass derjenige auch wieder geht und man ist froh, wenn er wieder fort ist. Aber Zufrieden ist man dann auch nicht, denn die Einsamkeit breitet sich dann wieder aus.
So ist es mir oft ergangen, bis ich verstand damit umzugehen. Ich habe gelernt, dass Einsamkeit auch immer ein Fortschritt für sich und seine Seele bedeutet. Das Alleinsein kann ich jetzt gut genießen.
Silvana Hoffmann, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.08.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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