Jürgen Skupniewski-Fernandez

Gebet

Wie Schnee, die Erinnerungen bedeckt

wie Seele, die den Schmerz liebkost

 

tief im Unterbewusstsein eingräbt,

wohlwissentlich fern vom Tageslicht

 

doch immer in der Lage ist

seinem Verließ zu entfliehen

 

Die Angst versperrt, wie ein Fels das Portal

wie die Grabkammer des Herrn

 

und doch, er war auferstanden

und mit ihm jener Schmerz

 

Hinein gedichtet in die Jahrhunderte

blütenfarbene Lieder

 

zittert das Herz wie Kerzenlicht

seinen Liebesschwur den Lebenden

 

Ach, Maria, ich bete berauscht vom Parfüm

weißer Oleanderknospen

 

dass das Licht deines Sohnes

mit dem Wind über die Erde legt

 

Meine Stunden schenke ich dem Schatten

unter den knorrigen Ästen meines Olivenbaumes

 

Öl dunkelblauer Früchte, das mir

die Bitterkeit auf die Zunge legt

 

noch ist es Sommer und heiß

aber wer weiß, um das Geheimnis,

das uns auf ewig ein Geheimnis bleibt.

 

 

 

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Emotionale Welten von Jürgen Skupniewski-Fernandez



In den Gedichten hat der Autor das lyrische "Ich" durch ein vorwiegendes lyrisches "Du" bzw. "Wir" ersetzt, was eine kollektive Nähe zum Geschehenen hervorruft.
Die sehr eindrücklichen Beschreibungen leben von den vielen Metaphern und Vergleichen.
Eine klare und leicht verständliche Sprache sowie wohlgeformte Reime ermöglichen dem Leser einen guten Zugang zu den Gedichten.
Etwas für Lyrik-Liebhaber und jene, die gerne über das Leben philosophieren. Eine kleine poetische Reise, die den Leser zum Verweilen und zum Nachdenken über den Sinn des Lebens einlädt.

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