Jürgen Skupniewski-Fernandez
Gebet
Wie Schnee, die Erinnerungen bedeckt
wie Seele, die den Schmerz liebkost
tief im Unterbewusstsein eingräbt,
wohlwissentlich fern vom Tageslicht
doch immer in der Lage ist
seinem Verließ zu entfliehen
Die Angst versperrt, wie ein Fels das Portal
wie die Grabkammer des Herrn
und doch, er war auferstanden
und mit ihm jener Schmerz
Hinein gedichtet in die Jahrhunderte
blütenfarbene Lieder
zittert das Herz wie Kerzenlicht
seinen Liebesschwur den Lebenden
Ach, Maria, ich bete berauscht vom Parfüm
weißer Oleanderknospen
dass das Licht deines Sohnes
mit dem Wind über die Erde legt
Meine Stunden schenke ich dem Schatten
unter den knorrigen Ästen meines Olivenbaumes
Öl dunkelblauer Früchte, das mir
die Bitterkeit auf die Zunge legt
noch ist es Sommer und heiß
aber wer weiß, um das Geheimnis,
das uns auf ewig ein Geheimnis bleibt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.06.2020.
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