Hanns Seydel

DIE ERRICHTUNG DES TEMPELS


"ORA ET LABORA !"                               ( vom Benediktiner-Orden )
(Bete und Arbeite)                                   ( auf Deutsch )
"AESTIMA ET CONFIRMA HORA !"       ( vom Autor )
(Schätze und schütze die Stunde)         ( auf Deutsch )




Der Bauherr rief die Handwerker,
es kamen an all` Arbeiter.
Im Sinn die große Arbeit,
war jeder dann zum Fleiß bereit.
Zum Bau des großen Tempel,
wo statuiert wurd` ein Exempel,
da fand` sich ein die Könner,
der Werker stärkste Nenner.

Und der Männer Ehefraun,
sie hatten großes Gottvertraun.
Sie wussten, dass in jeder Stund`
ihr Männer blieb` gesund.
Denn die Arbeit war nicht einfach
bis das Werk war unter Dach und Fach.
Schwere Steine musst` geschleppet werd`
zum gänzlich gut Geling` des Werk`.

Meißel setzend, Hammer schwingend,
wurd` das Fundamente festgelegt.
Des Fundamentes Form, sie ist bestimmend
für den Tempel, der die Gläubigen bewegt.
Der Grundriss war exakt gezogen
und nichts dort war verbogen.
Dann wurd` Stein auf Stein gesetzt,
der Schaffensdrang war unbegrenzt.

Und es wurd` keinesweges übersehn,
zusamm` gehalt` wird alles durch viel Lehm.
Der Arbeitsdrang der Handwerker,
niemals, niemals war er besser.
Durch den intensiven Fleiß
immer höher wuchs der Bau.
Dann kam vorbei ein alter Greis
und bestaunte Bau als wärs `ne Frau.

Und wenn sich Unwetter zusammenbraute,
die Arbeit, sie ging trotzdem weiter.
Auch wenn der Himmel immer mehr ergraute,
die Arbeiter blieb` immer heiter.
Und wenn dann kam der Regen,
kein Arbeiter ließ sich verwirren.
Denn über dem wertvoll` Werk war Gottes Segen,
sodass alles konnt` nur stärkstens stimmen.

Und höher und höher das wuchtge Werke wächst,
denn alle arbeiten extrem beherzt.
Auch wenn gefährlich` Tiere kam` geflogen,
die Arbeit wurd` nicht unterbrochen.
Adler, Falke, Rabe, Krähe,
auch wenn sie war`n in nächster Nähe,
die Arbeiter blieb` unerschütterlich
und vollbracht` das Werk nur meisterlich.

Ein` Meisterleistung sondersgleichen,
das sind des Tempels Säulen.
Nichts lässt sich mit dem vergleichen
auf ganzer weiter Erden.
Ein` Schar von Menschen kam bestaunen,
was die Handwerk` war`n am Bauen.
Und was die bereits erbauten,
der Mensch, er konnt`s erschauen.

Die Schaffer schafften und schafften hurtig,
doch der Tempel war noch lang` nicht fertig.
Der gewaltge Rohbau, er wuchs stetig,
immer mehr, der Tempel wurde wuchtig.
Doch bis das Werk war fertig,
war noch ein langer Weg.
Das Werk sollt sein rein ewig,
dafür war die Arbeit der Beleg.

Der Meister spornt sein` Leute an :
"Arbeitet stets schnell und gut,
schlag` die Arbeit Euch in ihren Bann,
sie erfülle Euch mit Feuers Glut !"
Die Schaffer hab` sich gut verstand`
mit ihr`m Chef, der ließ ihn` freie Hand.
Der Vorarbeiter rief ganz beschwingt :
"Herr, das gewaltge Werke, es gelingt !"

Doch noch war alles nicht beendet,
das Dach des Tempels musst` entstehn.
Das Dach den Tempel krönet,
sein` Ausstrahlung wird nie vergehn.
So wurd` auch noch des Tempels Dach
geschaffen durch der Schaffer Kraft.
Denn perfekte Arbeit war ihr` Sach`,
sie wurd` beflügelt von ein` höher` Macht !

Dann schlug die große Stunde
der allerbesten Bildhauer.
Ihr Ruhm, er war in aller Munde,
sie waren echte Bauer.
Bilder wurd` von ihn` aus Holz geschnitzt
und Statuen erschaff` und aufgestellt.
Ihr` kunstfertig begabten Hände
ließ erzeugen Meisterwerke.

Da wurd` gearbeit` ganz korrekt,
das Ergebnis war extrem exakt.
Das ganze Werk, es wirkt so wahrhaft echt,
es wurd` eindeutig von Meisterhand gemacht.
Vorwärts eilend, vorwärts drängend,
ist für Meister nichts beengend.
Das gigantisch Große ganz gewaltig
ist für die Meister niemals strittig.

Es findet sich in größter Größe
das Gen der stärksten Stärke.
Der Handwerk` hoh` Berufung,
sie ist ihr` Lebens große Sendung !
Wo sonst nur Plumpes war am Werkeln,
da war bei den Erbauern wichtig` Wirken.
Exaktheit lag in ihrem Wesen
und tiefer und tiefer ging ihr Wissen.

Wissen heißt können und Können heißt meistern
und nichts kann sich mit dem je vergleichen.
Die Arbeit der Professionellen
zum Besten kann alles verändern.
Richtig übereifrig, überfleißig
wird die Arbeit stets verricht`.
Und stets nur übermütig, übermäßig,
schweres Schaffen hat nur dies` Gesicht.

Überbordend, überschwänglich,
unverdorben, unvergänglich,
übermächtig, übermäßig
war`n die Starken einzig fleißig.
Und größer und größer wuchs das Werk,
wie wenn es werd` ein hoher Berg.
Ungleichmäßigkeit war nicht ihr` Sach`,
Korrektheit war wie für sie gemach`.

Das wuchtig` Werk ist fertig und erfreut,
doch wie gefahrvoll war die Arbeit :
"Höret, es kommt stärkster Sturm"
rief der Meister mit Gebrumm.
Doch gigantisch mächtig riesenhaft,
ins Maximum verstärkt vergrößert,
musste nichts dort werd` verbessert,
denn Ungenauigkeit war ihn` verhasst.

Und siehe, jeder Meister hat beendet
das Werk, das auf der Welt hat viel verändert.
Denn durch die Betrachtung wertvoll` Werke
zum Glauben fanden viele Leute !
Weit zurück liegt die Entstehung
des gigantisch großen Parthenon.
Für Athen, er war ein` Segnung,
ihn kannten alle dort in Bälde schon.

Erricht` zu Ehr`n der Athena Parthenos,
der`n Anblick jeder große Griech` genoss,
ist wuchtig seine mächtig hoh` Statur,
die beeindruckt Leut` mit viel Gespür.
Ob Serubbabel oder Parthenon,
griechisch` Tempel, römisch` Tempel,
jüdisch` Tempel immer schon,
sie sind des Glaubens große Stempel !

Und auch die Synagogen,
von großem Glaub`, sie zeugen.
Die Tempel aller groß` Nationen,
reine Religion sie machtvoll zeigen !!
Tempel haften im Gedächtnis,
man erinnert sich an die Besuche.
Die Erbauer schafften Schönes,
das mehr wirkt als andere Bereiche !!!



( E N D E )

Hanns SEYDEL, 21.02.2020 - 17.03.2020

"Kocht des Kupfers Brei !
Schnell das Zinn herbei,
Daß die zähe Glockenspeise
Fließe nach der rechten Weise !"
(aus Schillers "Glocke")

















































































































































































































































































































































 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.06.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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