Renate Tank
NORILSK (Sibirien)
NORILSK
(Sibirien)
Umliegende Flüsse erröten,
färben sich ein wie Blut.
Fünfzehntausend Tonnen
DIESELKRAFTSTOFF
- die Menge bis jetzt -
tun ihnen nicht gut.
Der Kraftstoff übt aus
unüberschaubare Wut.
Einundzwanzigtausend Tonnen
liefen bereits über das Land,
das durch diese giftige Hand
wieder ein Zeichen
der Schrecknis fand.
Permafrostböden tauen auf
und weitere Tanklager
rutschen ab zuhauf.
Der Klimawandel wird
neu angeheizt,
der sich aus dieser
Katastrophe abartig speist.
Bewusste Falschmeldungen
liegen, wie immer,
im Wettkampf mit diesem Gift.
Man könnte fast ahnen,
wen zum Schluss
wieder die Verantwortung trifft…
In einem grünen Stahlkäfig
bleibt ein Kraftwerksmanager
für Verhöre bis Ende Juli 2020
in Untersuchungshaft.
Ob Wahrheit
darin behält ihre Kraft?
Schließlich muss man - wie immer -
schnelle Erklärungen finden.
Und die Oberen sind auf der Hut
und wissen sehr gut,
Ausreden zu erfinden.
Denn
UNBESCHÄDIGT
will der
SCHEIN
sein,
den man den Menschen
zu gern pflanzt ein.
Dieses Denken und Handeln
wächst in neue Katastrophen hinein.
© Renate Tank
12.06.2020
Link:
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/katastrophen/id_88008016/russland-diesel-katastrophe-in-sibirien-es-kommt-noch-schlimmer.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.06.2020.
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