Frank-Ulrich Meinhard
Kathrin Meyer
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Ich hab sie nur einmal gesehen,
am Supermarkt an der Kasse.
Sie ist die Schönste von allen!
Sie strahlt heraus aus der Masse.
Der Augenblick, sie zu schauen,
war wie eine magische Feier!
Sie fragte: War alles in Ordnung?
Oh yes! Und sie hieß Kathrin Meyer.
Sie ist die Frau aller Frauen!
Prinzessin. Königin. Göttin.
Was sollt ich nur machen? Ich konnt doch
nicht sagen, dass ich sehr nett bin.
Ich stand wie vom Blitz getroffen.
Wie ein Tropf, tropfnass vor dem Weiher.
Ihre Augen! Ihr Haar! Ihre Stimme!
Ihr Lächeln! Und sie hieß Kathrin Meyer.
Mein Sehnen, mein Zweifeln, mein Zögern:
Alles hätte sie auflösen können!
Mein Glück, es stand mir zu Füßen!
Und ich musst mich von ihm wieder trennen.
Sie zog sicher weg in die Ferne,
nach München oder nach Speyer.
Ich habe sie nie mehr gesehen.
Ich weiß nur, sie heißt Kathrin Meyer.
Ich stehe oft nachts vor den Häusern
die stumm sind und spiel auf der Leier.
Und hoffe, sie wieder zu finden
und singe für sie: Kathrin Meyer.
Das Leben, das seltsame Leben,
zog seinen wabernden Schleier
gehässig zwischen uns beide.
Nie vergess ich: Sie hieß Kathrin Meyer.
Absurd ist so vieles auf Erden.
So führe ich also die Eier
ungeniert in dieses Gedicht ein,
nur als Reimwort für Kathrin Meyer.
Was bin ich? Was kann aus mir werden?
Ein Dichter? Ein Sklave? Ein Freier?
Von allem doch stets nur die Hälfte,
ohne, ach, ohne sie, Kathrin Meyer.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.06.2020.
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