Karl-Konrad Knooshood

Das devote Spielchen

 

 

Das Spielchen mach ich nicht mit,

über dies Stöckchen spring ich nicht,

selbstbewusst und geistig fit,

im Kräftevollbesitz bin ich,

 

Ich werd mich nicht flehend devot,

vor andren Leuten erniedrigend niederknien,

eher wähle ich den freien Tod,

als die "Blowjob"-Variante vorzuzieh'n,

 

Ich werde mich nicht dafür schämen,

dass ich ein Weißer bin – ein Bleichgesicht,

mich in Gewissensbissen grämen,

- denn auch als Schwarzer tät ich's nicht!,

 

Den Mund lass mir nicht verbieten,

alte Schuld von Jahrhunderten aufbürden,

das mit diesem Whites-Blaming treibt ja dolle Blüten,

doch das rüttelt nichts an meiner Würde,

 

Das Spiel mit Weißen = Tyrannen, Schwarzen = Unterdrückten,

- hab's durchschaut und abgetaut:,

Schwächlinge, die Ihr die Karte zücktet,

Euch geht’s doch – mir nicht – um die Haut!,

 

Jetzt hör ich, dass ich automatisch rassistisch sei,

denn die ganze Gesellschaft sei's: "strukturell",

hört mir auf mit dieser fanatisch' Fantasterei,

das entbehrt des Menschen Naturell – intellektuell,

 

ist's ohnehin unsäglich unredlich,

dem wahren Rassismus zuträglich: schädlich,

daher, dass ihr's doch nicht begreift,

viel habt's zu lernen, Junggemüs', das noch reift,

 

In eine Richtung nur, one way, übergestreift,

wird der Mantel überkompensatorischer Empörung,

was wirklich Öl ins Feuer träuf'lt,

ist Leugnung, dann Zerstörung,

 

BLACK LIVES MATTER? ALL LIVES MATTER!,

And you damn wisenheimer aint better,

Tut Euch zusammen, Ihr Klima-Jetter,

mit dem female Klima-Jesus, Missis GREAT GRETA Retter*in,

 

Eure Black-Power-Oberscheiße,

ist genau derselbe Trash wie White Power,

nur spiegelverkehrt, auf die perfide Weise,

beides sucks on its way auf Dauer!,

 

Die große, allgemeine weiße Unterwerfung,

- ohne mich, Freunde, liebe Anti-"Hass"-Gemeinde,

etiam si omnes, ego non!,

Ich als Euer Paria, Ihr meine verblendeten Feinde!,

 

Am After vorüber gingen mir Ethnien,

zwingt mich nicht, mich zu entscheiden,

ich lebe nicht auf, hab Wasser in den Knien,

und werd nicht unter Selbstaufgabe leiden,

 

Rassismus lässt sich nicht vermeiden,

wenn Ihr ihn hysterisch hechelnd schürt,

"White Privilege", das "uns Weißen" alle ANDEREN neiden?,

Ein fettes FUCK YOU, wem's FUCK OFF gebührt!,

 

Macht ruhig weiter, Ihr Narren,

den Karren werdet fahren,

an die Wand,

weder in D- noch Ami-Land,

 

werden Gräben überwunden,

wird Unüberbrückbares gebunden,

Das Gelaber vom EWIGEN UNTERDRÜCKER,

macht das Blut innerhalb nur noch dicker…





(13.06.2020)(C) 2020 Knölleknolleknüdel 


Diese Selbstverleugnung, Unterwerfungsgesten (einer ließ sich sogar in ein Joch spannen) vieler weißer
Amerikaner aber auch anderer Weißer in aller Welt unter die Schwarzen finde ich nur noch würdelos und
lächerlich. Ich persönlich werde dieses Spielchen nicht mitspielen, in dem jetzt offenbar in vielen Kreisen,
von Weißen und Schwarzen orchestriert, eine Jahrhunderte zurückreichende Schuld wie eine Art
Erbschuld oder Sippenhaft und damit einhergehende Unterwerfung gefordert wird. Auf DIESE Art
bekämpft man Rassismus weder auf weißer noch schwarzer noch irgendeiner Seite! Jetzt den großen
Feldzug gegen das "alte, weiße"/"männliche" zu führen, wird nichts verbessern, sondern die Fronten
dahingehend verhärten, so fürchte ich, dass auch Unsereiner sich sagen wird: Okay, mir steht meine
eigene Ethnie näher, Blut ist dicker als Wasser, dann wird automatisch eine Inschutznahme des Eigenen
erfolgen, wie es auch in einigen schwarzen Communities durchaus zu beobachten ist. Die Gräben werden
tiefer, wenn jetzt wieder Schuldzuweisungen stattfinden und ganzen Gesellschaften vorgeworfen wird,
strukturell rassistisch zu sein. Wie ich hier schreibe, würde ich mich niemals irgendwem oder irgendwas
unterwerfen, weder als Weißer noch als Schwarzer. Weder in die eine noch die andere Richtung sollte das
erfolgen. Dieses dämliche Spielchen, das jetzt global angeschoben wird (und um TRUMP und dessen
potenzielle Absetzung geht es nicht in erster Linie dabei), ist einfach nur Gift für jegliches
Zusammenleben. Dass der Kampf der Kulturen unvermeidlich scheint, ist traurig genug. Soll man jetzt
also auf den Knien rutschen? Nein, niemals, niemand, gegenüber niemandem...
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zum Gedicht

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