Horst Werner Bracker

Der Hase und der Fuchs - The hare and the Fox - an unequal pa

Der Hase und der Fuchs - The hare and the fox -
- an unequal pair -
 
 
Kinder Ballade
 
Sommer warst und Sonntag noch dazu.
Der Feldhase »Lebus« wollte spazieren gehen.
Fein gekleidet, mit blank geputzten Schuhen, -
Nickelbrille steifen Hut, vornehm anzusehen.
 
Er trat vors Haus und schaute sich um –
»Welch ein schöner Sommertag«! Dachte der Hase.
Er hauchte mehrmals auf den goldenen Siegelring.
Putze sich mit weißem Tuche die feuchte Nase.
 
Stieg herab vom sandigen Hasen Hügel
Der malerische Wiesenbach war sein Ziel.
Auf der alten Holzbrücke blieb er stehen.
Hier traf er sich früher mit der schönen Hasemil.
 
In seinen Träumen konnte er Hasemil sehn.
Auf der Holzbank saßt, der eitle Fuchs
Der Tat so, als hätte er den Hasen nicht gesehen.
Dabei hatte er Augen, so scharf wie ein Lux.
 
Längst hatte er den Hasen kommen sehen.
Seine Augen blinzelten im grellen Sonnenlicht.
»Oh!«, rief er, hab dich nicht kommen sehen!«
Er lass wie von ungefähr, weiter sein Gedicht.
 
Fixierte den Hasen aus den Augenwinkeln.
Das Wasser lief ihn im Maul schon zusammen –
Vor Aufregung musste er auch noch Pinkeln.
Er versuchte sich zu beruhigen, zu entspannen.
 
Er scannte den Hasen mit seinen scharfen Augen.
Berechnete die Proportionen des Hasen.
So viele köstliche Portionen, kaum zu glauben?
Wandte sich flugs wieder an den Pappnasen.
 
Lästerte frech, über den Hasen schönen, Kleider
Nicht lange, da wurde es dem Hasen zu bunt.
»Du trägst immer nur Rot, du Aufschneider –
Siehst aus, wie Bauer Krauses roten Kettenhund!«
 
»Haha!«, sagte der Fuchs unwirsch, wenn ich wollte,
könnte ich mich täglich in Lila Seide kleiden!
Der Hase lachte,« einen lila Fuchs?« nie gesehen!
Nein, da mag ich dich lieber, im roten Pelz leiden!

 
Sie sprachen eine Weile ruhig über dies und das.
Man könnte glauben, sie seien die besten Kumpane.
Der Fuchs erzählte Witze und hatten richtig Spaß.
Er sei eigentlich ein Prinz von, edlen Adels Geblüt, –
 
Er sei in einem Schloss mit tausend Zimmern geboren.
Dabei sei er sehr friedfertig und stehst um Frieden bemüht.
Diese Friedfertigkeit und Sanftmütigkeit sei ihm angeboren!
Nein, er sei kein Bandit, Friedfertigkeit machte ihn beliebt!
 
Seine Mutter sei eine geborene Prinzessin von Löwenzahn –
Der Vater, ein Baron von der Burg zu und von Hasenfuß
Die Mutter im ganzen Land geliebt, wegen ihrem, Charm
Der Vater hingegen bekannt wegen seines Stummelfußes
 
Dem Hasen verschlugst, die Stimme, ihm Taten die Ohren weh.
Voller Übermut hatte sich der Fuchs auf die Banklehne gesetzt.
Seine Lügengeschichten wollte nicht Enden, »Da viel er, oh jäh!«
Rückwärts von der Bank und hat sich den Rücken verletzt.
 
Da lag der Aufschneider nun und jammerte, die Beine im Wasser.
Auf seiner Brust sahst ein Wasserfrosch und quakte im Chor.
Er strampelte mit den Beinen, war bald ein klatschnasser.
Thor. Er kam nicht mehr empor, hatte nee Menge Galgenhumor.
 
So hilf mich doch empor und stell mich auf meine vier Beine.
Ich glaubte immer, du wärst mein hilfsbereiter, bester Freund!
 Statt zu helfen, er zitterte, weil im fror, lässt du mich alleine.
Spielst dich auf als Mentor, mich zu helfen, hast du versäumt!
 
Er schielte, voll Hinterlist mit einem Auge, nach den Hasen
Der Hase, ein Allerweltskerl, kannte des Fuchs Verschlagenheit,
Er musste immer auf der Hut sein, vor diesen Rotznasen! –
Du wirst Alt mein roter Freund, ich Merks an deiner Steifheit.
 
Der Hase zog den Fuchs am Schwanz aus seiner misslichen Lage.
»Aua!« »Aua!«, schrie der Fuchs, du reißt meinen Schwanz ab!
Du Grobian! Der Hase sprach, dann eben nicht, in einer Tonlage,
Der Anstand vermissen ließ! Der Fuchs wusste nicht, wie ihm geschah.
 
Der Hase ließ den Fuchs fallen, er hörte den Fuchs noch lallen.
Der wusste nicht, wie ihm geschah: eben oben jetzt sonderbar,
lag er im kalten Wasser mit seinen schmerzhaften Rheuma Quallen,
er ließ mich einfach fallen, die fiesen Hasen, sind unberechenbar!
 
Wut stieg in ihn auf, er könnte den Hasen erwürgen und grillen!
Auf dem Bauch kroch er aus dem Wasser, die Rute tat im weh.
Er fing an, mit den Hasen zu schimpfen, steigerte sich zum Brüllen.
»Oh weh!«, »oh weh« mein Schwanz, meine Rute tut so weh!
 
Du hast meinen Schwanz geknickt, er ist geschwollen, ganz dick.
Außerdem ist er nach links gedreht, sodass er links zur Seite steht.
Welch ein Unglück, welch ein Körper relevantes Missgeschick! –
Ein Fuchs, dessen wunderbare Rute asymmetrisch seitliche absteht.
 
Denn Lärm, das gezetert hörten, die stehst neugierigen Fischottern.
Sie kamen herangeschwommen und prusteten und lachten, -
So sehr über den arg gebeutelten, nassen Fuchs fingen an zu stottern.
Sie wollten sich geradezu über den struppigen nassen Fuchs totlachen.
 
Selbst der alte Hecht, der mit seiner Frau, an der Brücke wohnte,
Schwamm mit seiner stehst, neugierigen, Frau, zum Ort des Spektakels.
Sie lachten ebenfalls, über das Spektakel, das ungewohnte –
Das plötzliche, ungewöhnliche Geschrei und Geschimpfe, Debakel.
(20.06.2020) E Storie
                         *
The hare and the fox - an unequal pair -
 

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