Hanns Seydel
EIN GEWITTER IM ORT
Hernieder prasseln Regenmassen,
dunkel wird der weite Himmel.
Menschenleer sind alle Straßen,
nirgends mehr sieht man Gewimmel.
Die ersten Blitze zucken,
der Donner wird bald kommen.
Die Leute, sie am Fenster gucken,
gegen Unglück beten dann die Frommen.
Und wie auf höheres Kommando,
das Getöse ist dann da.
Im Häusermeer, da ist das Manko,
dass Blitzableiter dort sind rar.
Das laute Donnern geht jetzt los,
das Krachen hallt dann riesengroß.
Der gigantische Radau wird stärker,
die Atmosphäre, sie wird härter.
Den lieben Kindern wird dann bange,
das Tosen ist komplett im Gange,
es unerbittlich erst verraucht,
wenn Donners Kraft, sie ist verbraucht.
Und die Erwachsenen, sie wissen,
dass jed` Gewitter ist nicht endenlos.
Denn wie auf einem Ruhekissen
ist nach dem Krach der Ort famos.
Und Ortes alle Kirchen,
wie Felsen in der Brandung,
sie trotzen den Gewittern
durch ihr` massiv` Umrandung.
Und ebenso das Rathaus,
im Ort ganz hoch geehrt,
ist massiv wie nur ein Hochhaus,
so bleibt es unversehrt.
Und endlich kehrt dann Ruhe ein,
nach Sturmgebraus` kommt Sonnenschein.
Die Leute gehen wieder aus dem Haus,
es zieht sie wieder weit hinaus !
( E N D E )
Hanns SEYDEL, 14.08.2019
( Werk 018 )
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.06.2020.
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