Thomas Standfuß

Inquisition

Zu viel gewusst, zu viel gesagt
Zu viel gezeigt, zu viel gewagt
Die Kirche hat mich entdeckt
Das Urteil wird bald vollstreckt
Ich habe keine Angst nur Wut
Die Gottesdiener wollen mein Blut
Angeklagt wegen Hatz und Ketzerei
Die Zunge als verteufelter Schrei

Weil ich die Wahrheit hab gesagt
Bin ich nun vor Gott angeklagt
Marionetten der heiligen Gnaden
Werden mich im Feuer baden
Um mir das Böse auszutreiben
Was sie selbst mir einverleibten
Ihre Augen sind verschlossen
Mit Kerzenwachs übergossen

Mit aller Macht mich vernichten
Über die ganze Menschheit richten
Hexenjagd, Sklaverei und Fron
Für Vater, heiligen Geist und Sohn
Predigt für Liebe und Bescheidenheit
Lebt selber im Luxus, vom Leid befreit
Das nächste Opfer eurer Gier
Bin ich, kurz vorm Tode hier

Ich werde vor euch untergehen
Aber auf meinem Grabstein wird stehen
Ihr könnt mich töten
Doch ich werde wiederkommen
Um den Wahnsinn zu verkünden
Den ihr vor langer Zeit begonnen
Ihr könnt mich morden
Ich komme zurück in vielen Jahren
Meine Rache ist der Spiegel
In denen ihr sehen müsst, Barbaren

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.08.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Unser aller Erbe: Kriminalroman von Torsten Jäger



Seinen wohlverdienten Urlaub hat sich Kommissar Heinz Kelchbrunner anders vorgestellt: Erst stößt er beim Graben in seinem Garten auf menschliche Gebeine, dann beschäftigt ihn ein weitaus aktuellerer Todesfall in seiner freien Zeit: Anna Einarsdóttír wird beim Spaziergang von einem Ast erschlagen – und das ist, wie sich herausstellt, nicht dem stürmischen Wetter geschuldet. Kelchbrunner und seine Kollegin Katharina Juvanic nehmen die Ermittlungen auf. Die Spur führt schließlich nach Island, die Heimat der Toten, und zum geplanten Bau eines Staudammes, der eine wertvolle Naturfläche akut gefährdet. Dass Kelchbrunner von oberster Stelle dorthin beordert wird, um weitere Nachforschungen anzustellen, kommt dem umweltbewussten Kommissar gerade recht. Vielleicht gelingt es ihm, nicht nur Licht ins Dunkel zu bringen, sondern gleichzeitig seine eigenen Schlafstörungen und einen schmerzhaften Verlust zu überwinden. Kaum in Island angekommen, muss er sich jedoch gleich mit störrischen Behörden und verstockten bis feindseligen Einheimischen auseinandersetzen. Es scheint, als sei niemandem hier an der Auflösung des Falles gelegen …

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