Hanns Seydel
DIE MEERNIXEN
( gewidmet Margit Farwig und Marlene Remen in Dankbarkeit )In tiefen Teichen tummeln sich,
fern von Volkes vielen Freuden,
die Nixen mit dem großen Pech,
dass selten sie sich freuen.
Dunkelheit ist ihre welke Welt
und durch nichts wird sie erhellt.
In ihrem Wesen liegt viel Traurigkeit,
denn sie wissen um die Wahrheit.
Des Rheines wunderbare Nixen,
des "Rheines Töchter" wir sie nennen.
Aus der Tiefe kommen sie nach oben
und wir, wir können sie nur loben.
Einst begaben sich die Wormser
auf weiten Weg zu König Etzel.
Eingelad` von Krimhild, ihrer Schwester,
war`s für sie ein schlimmer Wechsel.
Der schrecklich` Tronjer Hagen stieß
den Kaplan von Worms krass in die Flut,
weil `ne Wassernix` erhab` verhieß,
nur Kaplan, er käm` zurück vom Fest.
Der Kaplan, er konnt` schlecht schwimmen,
doch die Nix`, sie konnt` ihn retten.
So hatt` die Wassernixe wirklich Recht,
nur Kaplan sah weiterhin des Lebens Licht.
Die Rheintöchter werden bleiben
die weithin bekanntest` Nixen.
Alberich, der schlimme Nibelung,
mindert nicht der Töchter Überschwang.
Und die wunderschönen Nix` des Rheines,
die schöner sind als jede Farb` des Weines,
die dunkle Götterdämmerung sie überlebten
und als glücklich` Wassernixen weiterlebten.
( E N D E )
Hanns SEYDEL, 19.09.2019
( Werk 034 ,
031 - 033 sind bereits gepostet )
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.07.2020.
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