Thomas Standfuß
Morgenrot
Siehst du den Mond da draußen
Mit den Sternen am Himmel stehen
Nebelschwaden verdecken ihn
Ist deshalb nur halb zu sehen
Siehst du den Brunnen aus Stein
Jeder muss ihn meiden
In ihm schwimmt kein Wasser
Nur das Blut der Leiden
Siehst du den Vogel da oben
Mit den großen starken Schwingen
In seinen Krallen hängt Menschenfleisch
Wird es zu seinem Nachwuchs bringen
Siehst du die Kerze auf dem Boden
Sie wird sich nie wieder entzünden
Ausgeblasen von einem eisigen Hauch
Unserer schweren Sünden
Siehst du die Lichter am Horizont
Das jüngste Gericht ist heut geboren
Gott wird es nicht anführen
Er hat seinen Kampf verloren
Hörst du die Glocken klingen
Sie erlösen jede Seele von der Not
Das einzige gerecht gebliebene
Es ist der Tod
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.08.2004.
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