Klaus Heinzl
Romeo und Julia ... neue Version
Hier aus der Sicht von Julia ...
Einst weilte ich, als Wohlgesang,
an meine zarten Ohren drang,
im Séparée auf dem Balkon
und lauschte dort dem lieben Ton.
Ein Jüngling stand unweit von mir,
es war früh morgens, ( gegen vier ),
dort unten und er sang so fein,
es sollte wohl mein Schicksal sein.
So blieb er noch ein Stündlein dort,
an diesem – mir so nahen – Ort.
Mein Herz, es pochte in der Brust,
da wurde mir auch just ... bewusst,
dass er mein Prinz für´s Leben war.
So stand er, singend, trotz Gefahr,
weil sein Gesang, der mich so neckte,
nun jetzt auch meinen Oheim weckte.
Der war meist streng und unbedacht,
( wurd´ zu oft um den Schlaf gebracht.)
Nahm einen Schrank, der nicht zu klein,
( die Schwerkraft war es nicht allein, )
eh Nachtigall im Morgenrot
sang, war mein Prinz, schon mausetot.
So wurd´ es still, unterm Balkon.
Ein Schrank beendete den Ton.
Ich ging zurück zu meinen Daunen,
begriff des Schicksals böse Launen.
Wer er denn war? Ich sag mal so...
Für mich nicht nur ein Romeo.
Fazit:
Wenn Schränke in die Tiefe fliegen,
kann Liebe nie den Neid besiegen.
Drum achte drauf, wo du verweilst,
bevor mit Kopf du Möbel teilst.
© kh. 03.08.2020
PS: William Shakespeare möge mir verzeihen...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.08.2020.
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