Andreas Vierk
Für Goethe
Der Tod, der unabwendliche,
kappt dir dein Wurzelsein,
nimmt alles Gegenständliche –
Ins Leben, ins Unendliche,
reicht er nicht hinein.
Doch musst du zwischen Formen wandern,
durch Pflanze, Mensch und Tier
musst du dich selbst hindurch mäandern,
vielleicht als Lippe eines andern,
Vers auf dem Papier.
Vielleicht auf alternden Planeten
in einer jungen Zeit,
in Blüten, die vom Kirschbaum wehten,
libellenzartes Sterben säten
in die Verlorenheit. –
Das Rad der Reinkarnationen
ist nur ein Traum vom Sein,
ist eine Kette von Visionen.
Zergehn Materie, Protonen,
fließt du ins Urlicht ein.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.08.2020.
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