Hanns Seydel

ROMEO UND JULIA (2019/2020)


In Verona war das Drama,
wie`s noch niemals jemand sah.
Aufgewühlt war`n alle Seelen
von tief erschüttert` Menschen.
Die Julia war die Hehrste,
die jemals war da unten.
Sie war der Frauen Beste
und jeder konnt`s bekunden.

Ihr` Famil`, das war`n die Capulets,
die des Romeos die Montagues,
extrem verfeindet diese waren,
Hass und Rach` in ihnen wohnten.
Es war die tiefe Abneigung,
die dann dauernd krass bewirkte
extremst massivst` Beleidigung
und gnadenlosen Kampfe.

So mussten Romeo und Julia
in aller Heimlichkeit sich treffen.
Doch ihre Lieb` war kraftvoll da,
um jeden Preis, sie wollten heiraten.
Priester Lorenzo traut das liebend` Paar,
so sollt` Frieden sein, und zwar immerdar.
Doch Julias Cousin, der aggressive Tybalt,
wollt` Kampf und Romeo hat ihn getöt`.

Und Romeo, er wurd` verbannt,
die Flucht, sie führte ihn in Mantuas Geländ`.
Der armen Julia Eltern wollten,
dass sie `nen andren Mann sollt` heiraten.
Und wieder gab Lorenzo hilfreich Rat,
Julia nehm` ein Schlafmittel, das bewirket,
dass sie stundenlang in der Tat
sich in Bewusstlosigkeit befindet.

So sollte Julia entkomme`
der nicht gewollten Hochzeit.
Und dem Romeo sollt` zum Nachweise
ein Schriftstück gegeben werd` in Heimlichkeit.
Doch ein schlimmer Zufall wollte,
dass nicht bekommen sollte
Romeo das wichtge Schrifstück,
so erhielt er keine Kenntnis, ein Unglück.

Und Julia nahm die Dosis, deren Wirkung
angeblich war ein` todesähnliche Verfassung.
Ein Bekannter Romeos entdeckte,
dass Julia, angeblich tot, lag in einer Grufte.
Er eilt direkt nach Mantua
und teilt Romeo dann alles mit.
Und Romeo raste nach Verona,
um Julia zu seh`n mit letztem Blick.

Romeo war so tief verletzte,
dass er nahm sich das Lebe`.
Und Julia wurd` wieder wach,
sah, was Romeo hat gemach`.
Da schied auch Julia aus dem Leben,
das keinen Sinn mehr konnt` ihr geben.
Verona, es war fassungslos, sein` Leut`
versank` in Ohnmachts größtem Leid.

In ganz Verona war der Kummer,
Italien versank in bittrem Jammer.
Weltallfern war jede Freude,
erdennah war nur das Leide.
Riesentragik war dort da,
verbrannt war Lebens Feuer.
Aufgewühlt war Menschens Schar,
ausgebrannt war`n all` Gemüter.

Wo einstens Freude prangte,
die allerhellst nur leuchtete,
da ward nun alles grau und grauer,
umgeben von der tiefsten Trauer.
Die Traurigkeit war wie ein Unheilzeiger,
da weinten die Frauen, weinten die Kinder.
Die Männer verlor`n den festen Blick,
doch hielten den Fluss der Trän` zurück.

Und über ihren Gräbern,
da schlossen Menschen Frieden.
Aus Feinden wurden Freunde,
vorbei war jede Wute !
Ein ganz großes Liebespaar,
ergreifend, es war nicht mehr da.
Wohl kennt man Tristan und Isolde,
doch Italiens Paar bleibt holde !!



( E N D E )
Hanns SEYDEL, 26.04.2019 - 26.02.2020

Werk 113
(112 wurde früher bereits gepostet, jedoch ohne Angabe der Werknummer.)

 

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