Sonja Bartl

Fremde Federn

Fremde Federn

Es lebte einst ein Rittersmann,
der hatte eine Rüstung an,
das Eisentrumm war schwer.
In seiner helmbestückten Birn´,
zerfranste er sich sein Gehirn,
wie dies zu ändern wär.

Ganz logisch, dass er sauer war,
es juckte meistens furchterbar,
sein kleiner Ritterzeh´.
Es ging jedoch schon bald darauf,
dem armen Tropf ein Lichtlein auf,
und ihm kam DIE Idee!

Er fing sich einen Vogel Strauß
und rupfte ihm die Federn aus,
bis dass er nackig war.
Dann klöppelte wie wild Brunhild´,
aus Garn und Federn einen Kilt
und noch viel mehr, na klar.

Viel stolzer als so mancher Pfau,
galöppelte er durch die Au,
und hatte tierisch Spaß.
Doch Federn hingen ins Gesicht,
drum sah der Ritter leider nicht,
dass er verkehrt rum saß.

Da kam der Ritter Julius
und staunte wie ein Autobus
und kniff sich in sein Bein.
„Was macht ein Strauß denn da verkehrt,
allein auf einem Ritterpferd?
Wie fein, gleich ist er mein!“

Sekunden später traf ein Pfeil,
den „Vogel“ in das Hinterteil,
der jodelte ganz laut.
Da schwörte er sich, dass er nie
mehr Teile von ´nem Federvieh,
zu seinem Vorteil klaut.

Und die Moral von der Geschicht´:
„Schmück dich mit fremden Federn nicht“,
denn das ist recht gemein.
Denk an den armen Rittersmann,
der länger jetzt nicht sitzen kann,
und lass es lieber sein.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.08.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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