Frank-Ulrich Meinhard

Fischermädchen

Mein Fischermädchen

 

Ich hülle mich ein in Fischgesang

und komme dir langsam näher.

Ich bin auch im freudigen Überschwang

der Amsel, die innig ihr Abendlied sang.

Ich bin auch der Eichelhäher.

 

Ich bin auch der Eichelhäher,

der wagt sich bis nah an dein Städtchen.

Ich schaff es zum Frühaufsteher

und komme dir immer näher,

mein Liebes, mein Fischermädchen.

 

Und schaust du hinauf in die Bäume,

erkennst du in ihnen mein Sehnen.

Ich weiß mich in Zwischenräume

wie kleine, flackernde Träume

mit meinem Funkeln zu lehnen.

 

Ich bin auch die Spinne am Morgen.

Ich webe und webe am Fädchen

und webe hinein deine Sorgen

und halte dich sorgsam geborgen,

mein Liebes, mein Fischermädchen.

 

Ich bin auch das Stumme, das Warten.

Ich bin auch im Singen und Schwingen.

Ich schau aus den Blumen im Garten,

ich blühe in tausenden Arten.

Ich schwebe mit allen Dingen.

 

Ich bin in das Weltall gesprungen,

meine Hand bewegt alle Rädchen.

So hab ich dich längst umschlungen,

und bin ich dich eingedrungen

mein Liebes, mein Fischermädchen.

 

Ja, ich komm in dein Städtchen,

ich web alle Fädchen,

und beweg alle Rädchen.

Ich lieb dich so sehr.

Was willst du noch mehr,

mein Liebes, mein Fischermädchen?

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.09.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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