Hanns Seydel

DIE NACHDENKLICHKEIT

( Das Gedicht entstand spontan im Anschluss an Gespräche mit einer Bekannten, die sich für Philosophie - speziell Schopenhauer, Jaspers und Heidegger - interessiert;
die vorletzte Strophe allerdings entstand durch die gleichzeitige Beschäftigung mit Werken von Shakespeare. )




Nur Der ist geistig immer rege,
der dauernd denkend durstig drängend
will, dass er die Hintergründe all` erkenne,
denn nichts ist für ihn je beengend.
Nichterkennenkönnen ist für Denker hypothetisch
und Erkenntnis in ihrer Kürze apodiktisch.
Verschwiegenheit ist immer typisch
für Denker, die stets bleiben menschlich.

Gedankenreichtum wirket stetig,
aber konzentriert aufs Wesentlich`.
Jede Ablenkung wär` abwegig,
der Erkenntnistrieb ist absichtlich.
Fern von jed` Rabaukentum,
doch nicht im elfenbeinern Turm,
unendlich in die Weite schweifend,
ist der Denker alles schnell begreifend.

Das Denken ist immanent
und ununterbrochen existent.
Der Wissensdrang ist vehement
und wirkt und wirkt nur permanent.
Im Sog des tiefen Denkens,
strikt nur strebend nach Erkenntnis,
die Erkenntnis findend letzten Endes,
gibt`s im Denken kein`lei Hindernis.

Kantger Kopfe kennet kreativ
Kraft des Geistes intensiv.
Durch Denken bleibt der Kopfe hell
und der Verstand, er arbeit` schnell.
Ohne Denken gibts kein Kunstwerk,
das Ersinnen den Denker bestärk`.
Der höchst` Erkenntnis Strahlen
wirken in den längsten Bahnen.

Der Denker der Dramen,
er denkt an die Damen,
die immer zu ihm kamen
und ihn arbeitend sahen.
Ihr herrliches Betragen,
das kennt kein Verzagen
und auch kein Versagen
vermehrt sein Erjagen.

Und auch wenn er wird verlacht,
sein großes Werk, es wird vollbracht.
Intensiv und wuchernd pochend,
ist sein ganzer Geist nur brodelnd.
Und sind Probleme mal vorhand`,
die Lösung wird durch Such` gefund`.
Denn der Denkende, er hat erkannt
und sein Verstand bleibt stets gesund !



( E N D E )

Hanns SEYDEL, 25.03.2020

( Werk 139 )

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