Hanns Seydel

DER VERBANNTE


Publius Ovidius Naso
war Dichter bei Augustus.
Sein Ruhme, er wuchs also
und sein Werk ist ein Genuss.
Tempramentvoll war sein Wesen,
doch ausgeglichen klar sein Denken.
Das Rasen bei dem hellichten Verstande
gibts nur in der intelligent` Dekade.

Sein Los, es war, ganz groß zu sein,
zu glänzen in der Denkern strahlend` Schein.
Ovid verkehrte in den höchsten Kreisen,
erreichend Ehren ohnegleichen.
In der tiefsten Ruhe liegt die größte Kraft
und mehr und mehr wächst Geistes Macht.
Radikaler Wechsel, hier und jetzt,
denkt der Denker ganz beherzt.

Ovidens Pech, es war gewesen,
dass der deutlich sittentreu` August`
sein` Ansicht` niemals war gewogen,
sodass Ovid in die Verbannung musst`.
Für die ungerecht` Verbannung
auch sorgt sein` sicher` Feststellung,
dass des Augustus Enkelin Iulia
als üble Ehebrecherin stand da.

Unendlich tief traf tapferen Ovidius,
dass von seiner Frau er gehen muss.
So sahen sie sich niemehr wieder
und Ovid sang dunkle Trauerlieder.
Doch er sah der Zukunft fest ins Auge,
keine weltlich` Macht ihn konnte beuge`.
Denn zäher Ausdauer war er Zeuge
wie Jeder, der zu Großem tauge.

Nach Constanta wurde er verbannt,
weit weg vom heimatlichen Land.
Doch die Denker denken dauernd,
manch` Unglück ist auch erneuernd.
Denn, zwar isoliert und abgekapselt,
fern der geschäftig eifrig` Außenwelt,
in der völlig ungewollten Einsamkeit,
schuf er Werk` von wahrer Einzigkeit.

Vermeidend jeden Überfluss,
verbleibend in des Geistes Guss,
behielt er seine hohe Ehre,
von der erfüllt war seine Seele.
Wuchtig wuchernd, wichtig wachend
war sein` Energie niemals ermüdend.
Doch hoffnungslos, ergebnislos
warn sein` Bitten an Augustus.

Als das Zeitlich` segnete Augustus,
der Römer Kaiser wurd` Tiberius.
Doch auch der nur krass verweigerte,
dass Ovidius darf zurückkomme`.
Aber Gottes Gnade gab ihm Kraft,
zu überwinden und zu leben.
Bei Tage und bei Nacht,
bei ihm war Gottes Segen !

( E N D E )
Hanns SEYDEL, 26.03.2020
( Werk 140 )

 

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