Andreas Vierk
Bücher können Lampen sein
Bücher können Lampen sein
im Abenddunkelbraun,
mischen in den Vollmondschein
Choral und Flüstern mit hinein
und Bienenaugenschau’n.
Bröckeln Mauern um das Zimmer,
reckt sich’s in den Grund,
trinkt die Schlieren und den Glimmer:
Taucher wird’s, im Gischt ein Schwimmer,
Durst und offner Mund.
Meine Lunge wird zum Rochen,
schlingt das Mittelmeer,
Marmorstaub, Orangenpochen,
Weisheit, heimlich zugesprochen,
als wenn’s ein Becher wär.
Indien schimmert in den Seiten:
Tausend Wissensschätze
schmelzen Gold durch alle Zeiten.
Atemhauch muss überschreiten
alle Glaubenssätze.
Bücher gingen oft durchs Feuer,
brachten manchen um,
blieben vielen Herzen teuer,
sprengten meines Raums Gemäuer:
Evangelium!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.09.2020.
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