Heimweh
Ein Lied in mir so leise,
doch ich hör‘ wie es singt,
die schöne, alte Weise,
die in sich selbst ertrinkt.
Sie strudelt sanfte Wellen,
die an mein Ufer geh’n,
und dann an ihm zerschellen,
ich möcht‘ sie wiederseh’n.
Sie sprudelt, und sie gluckert,
ist Schmerz und ist auch Glück,
ein Lachen, wie gezuckert,
wünsch' ihren Sang zurück.
Sie wohnt in tiefem Bronnen,
manchmal zu tief für mich,
ein Weinen, wie zerronnen,
ich hör es, sicherlich.
Dann greif ich in das Wasser,
das mich so frisch benetzt,
ich wurde erst ein Hasser,
als ich mich widersetzt.
So fall ich in die Töne,
und steige hoch empor,
es bringt der Klang, der schöne,
zurück, was ich verlor.
© by Patrick Rabe, 24. September 2020, Hamburg.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.09.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Gottes Zelt: Glaubens- und Liebesgedichte
von Patrick Rabe
Die Glaubens-und Liebesgedichte von Patrick Rabe sind mutig, innig, streitbar, vertrauens- und humorvoll, sie klammern auch Zweifel, Anfechtungen und Prüfungen nicht aus, stellen manchmal gewohnte Glaubensmuster auf den Kopf und eröffnen dem Leser den weiten Raum Gottes. Tief und kathartisch sind seine Gedichte von Tod und seelischer Wiederauferstehung, es finden sich Poeme der Suche, des Trostes, der Klage und der Freude. Abgerundet wird das Buch von einigen ungewöhnlichen theologischen Betrachtungen. Kein Happy-Clappy-Lobpreis, sondern ein Buch mit Ecken und Kanten, das einen Blick aufs Christentum eröffnet, der fern konservativer Traditionen liegt.
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