Robert Nyffenegger

Das Leben

Der Mensch, er wird alsbald geboren.
Wurd nicht gefragt, kommt einfach so.
Manch einer fühlt sich dann verloren,
Auf Erden, selber - irgendwo.
 
Schon bald merkt er, es läuft die Zeit.
Er wird ganz langsam älter.
Es dauert keine Ewigkeit,
Schon wird er kalt und kälter.
 
Er weiss zwar nicht, woher er kam,
Das liegt in der Vergangenheit.
Bloss wohin geht’s, das macht ihm Gram
Und führt zu grosser Ängstlichkeit.
 
Verschwinden einfach in der Zeit,
Das kann es nicht gewesen sein.
Dafür ist man jetzt nicht bereit,
Das wär das Ende von Latein.
 
So denkt er sich ein Himmelreich:
Gerechtigkeit und Liebe führt.
Ein Gott, der spielt den grossen Scheich.
Ein jeder kriegt, was ihm gebührt.
 
Jedoch Natur, sie macht nicht mit.
Es gibt nur leben, sterben.
Es gibt nie einen dritten Schritt.
Es gibt bloss das Verderben.
 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.10.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Aus dem Wald in die Pfanne ... Tief unterm Büschel Gras versteckt, mit einem Blatt noch abgedeckt, beobachtet ein Pilz im Wald so manch befremdliche Gestalt. Sie schlurfen, ein paar trampeln auch, in Stiefeln und 'nem Korb vorm Bauch, das scharfe Messer in der Hand, den Blick zum Boden stets gewandt. Ein Freudenschrei, ein scharfer Schnitt, so nehmen sie Verwandte mit; und der versteckte Pilz, der weiß, im Tiegel ist es höllisch heiß. So brutzeln aber will er nicht! Da bläst ein Sturm ihm ins Gesicht, es rauscht und wirbelt ringsherum, schon bebt der Wald - ein Baum fiel um. Genau auf seinen Nachbarn drauf. Das ändert seinen Denkverlauf: "Welch übles Ende: Einfach platt! Da mach' ich lieber Menschen satt." Drum reckt er sich aus dem Versteck, er will jetzt plötzlich dringend weg: "Vergesst mich nicht! Ich bin gleich hier und sehr bekömmlich, glaubt es mir."

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