Ramona Schoen

Das Buch der Zukunft (2012)



Ich wusste bereits, schon bevor du mich kanntest, die Zukunft der Welt würde neu geschrieben
Jahre vergingen, alles hat sich verwandelt, von damals ist kaum etwas übrig geblieben.
Wir besiegten die Jahre, all die Jahre des Werdens, schöpferisch gingen wir Menschen zu Werke
wir bekriegten das Wahre, das Wahre auf Erden, tranken ihr Blut, bis sie sich nicht mehr wehrte.

Früher, ich weiß noch, wie ich phantasierte, so nah, wie dir jetzt, in der Zukunft zu sein
klar doch, ich wusste, dass 's nicht funktionierte, drum lad ich dich in die Vergangenheit ein.
Ich war kein Prophet, das darfst du nicht denken, nur wach und ich sah, wie die Menschen tagtäglich
von früh bis spät ihre Arme verschränkten, dieses Bild zu ertragen, war für mich unerträglich.

Man sah nicht, wie all die Ressourcen verschwanden, sie bäumten sich auf, wie ein Holzscheit im Feuer
und weil auch die letzten Reserven verbrannten, mussten wir zahlen und das wurde teuer....
Ich hoffte, die Welt würde sich erholen, fernab von den Qualen, die wir ihr bescherten
die Menschheit hat ihr das Lächeln gestohlen, drum nahm sie uns alles, was wir so begehrten.

Den Reichtum, die Macht und all uns're Lügen, den Wahnsinn, die Gier, den unendlichen Neid
sie verwischte die Spuren, die doch nie genügten und mischte die Karten für deine Zeit....
Mag sein, du bist auch so, wie wir all die Jahre, Jahrtausende hat uns die Blindheit regiert
drum schau in das Buch, dass sich dir offenbare, es hat mich zu dir in die Zukunft geführt....

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