Christina Pochert
Seelenschätze
Seelensäulen, die mich tragen, ja ich weiß ich will es wagen,
dieses Leben fort und fort, fern von Strophe, Satz und Wort
fern von Kummer, Angst und Sorgen, nein, ich fühl mich nun geborgen,
denn ich weiß um meinen Wert, weiß was mich das Leben lehrt,
welche Wunder mich erwarten, in meinem grünen Seelengarten
der gehegt nun wächst und blüht und in jeder Faser glüht,
in Blütenkelchen, Wurzelwerken, nur genährt von meinen Stärken
ohne die ich Jahr um Jahr, lebte und entzaubert war.
Eine triste dunkle Leere, eine kummervolle Schwere,
leblos lieblos Leben lassen, ohne je den Mut zu fassen
Ja zu sagen zu dem Tag, den ich mir anverwandeln mag
In den Ruinen alter Mauern, derer finstre Fabeln lauern,
ohne die ich jetzt nicht lebte sondern nur nach Schatten strebte,
um in geisterhaftem Sein zu verblassen, ganz allein.
Doch im Trotz, die Widrigkeiten stolz und tapfer zu bestreiten
Panzerte ich mir mein Herz, wappnete mich für den Schmerz,
kämpfte wie ein Ritterskind gegen Feinde, taub und blind,
siegte schließlich heldenhaft, erbeutete die reine Kraft,
die ich mir zu Eigen machte und mein Herz zum Beben brachte
denn nun wurd` mir offenbar, was mir stets verborgen war,
dass im Leben auch das Leid wächst und wuchert alle Zeit
und ich das Unkraut bis zum Schluss, in meinem Garten jähten muss.
Wundertätig schlummert still, was gesehen werden will,
denn in jeden Seelenhain, weht auch stets das Glück hinein.
Seelenfülle, Freud´ und Licht, steh´n dir trefflich zu Gesicht,
weil da etwas in dir lebt, das immerzu zum Guten strebt
und dich tröstet und beschützt und deine Lebenssäulen stützt,
was niemals in Ruinen endet, sondern sich zum Lichte wendet
ein unerschöpflich großer Quell, selbst im Dunkel sternenhell:
Alle Liebe dieser Welt, rein und wahr und unverstellt!
Tiefe Liebe, hüllenlos, auch im Kleinsten riesengroß.
Für jene die zu lieben wagen und im Hoffen nicht verzagen,
jene, die auch mal verzeihen und sich selber Mut verleihen,
die im tiefen Dunkel wandern, auch mal ohne alle andern,
die ihr Licht im Innern nähren und sich nicht ihr Glück verwehren.
Und auch du bist ohnegleichen, also lass den Kummer weichen,
Da ist ein Schatz tief in dir drin, des Lebens trefflichster Gewinn,
bedingungslos und dir zu eigen soll sich jene Liebe zeigen,
Liebe ohne Gram und Pein, soll für immer in dir sein! Vorheriger TitelNächster TitelDie Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Christina Pochert).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.11.2020.
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