Harry Krumpach
Zwei Sterne
Zwei Sterne sind noch ganz gedrückt,direkt ans Fensterkreuz gerückt;
geben sie ab ein gar trauriges Bild,
der Mondschein streift sie gelb und mild.
Die Zeit vergeht, ich schlafe nicht,
das Fenster gibt jetzt bessere Sicht;
auf meine Sternlein, die im Bogen,
zur Fenstermitte sind gezogen.
Da kann ich sie jetzt sehr gut sehn,
der eine groß und strahlend schön;
der andre klein, im trüben Licht,
er blinkert nur, traut sich wohl nicht.
Mit jedem zweiten Wimpernschlag,
ich nunmehr ihn erkennen mag;
er morst mir zu, mit weißem Licht,
hervor tuen, möchte ich mich nicht.
Der andere jetzt im hellen Schein,
kriegt vor Verzückung sich nicht ein;
so selbstbewußt sein Strahlen schreit,
wie ich ist keiner, weit und breit.
In Wahrheit gibt es ihn nicht mehr,
sein wirklich Sein, ist lang schon her;
ich weiß, es klingt jetzt abgedroschen,
er ist vor langer Zeit schon erloschen.
Wir sehen nur den letzten Schein,
die Finsternis holt ihn bald ein;
statt seiner wirds ein anderer sein,
vielleicht gar der, der heut noch klein. Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Harry Krumpach).
Der Beitrag wurde von Harry Krumpach auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.11.2020.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).