Hanns Seydel

IM SARG


Du liegest erstarret im Sarge,
Du warest tot mit einem Schlage.
Du warst einst gewesen,
Du wirst bald verwesen.

Du hast gern gelebet,
Du hast viel gebetet.
Du sprachest vom Sterben,
Du lebtest in Würden.

Wo war nun Dein Leben,
wo war nun Dein Streben ?
War alles nur Schicksal,
war alles nur Mühsal ?

Deine Heimat war die Welt,
das Ewge nun sie ist !
Diese Heimat, sie erhellt,
für immer Du dort bist !

Und um Dich ringsherum
sind Friedhofs zahlreich` Gräber.
Sie zeugen ernst und stumm
vom Tode, der kommt näher.

Deine Zukunft wird sich niemals ändern,
vorbei ist jedes Weltenglück.
Gottes Herrlichkeit wird niemals enden,
der Tod, - dahin ist eine Brück` !!!

Du liegst nun im Sarge,
gepflegt wird Dein Grabe.
Du fehlest Deiner ganz` Famil`,
für immer bedeutest Du ihr viel !!!



( E N D E )

Hanns SEYDEL, 21.11.2020

( Werk 195 )

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Über den Tag hinaus zu schauen, heißt für mich, neben dem Alltag, dem normalen Alltäglichen hinaus, Zeit zu finden, um das notwendige Leben mit Gefühlen, Träumen, Hoffnungen, Sehnsüchten, Lieben, das mit Lachen und Lächeln zu beobachten und zu beschreiben. Der Mensch braucht nicht nur Brot allein, er kann ohne seine Träume, Gefühle nicht existieren. Er muss aus Freude und aus Leid weinen können, aber auch aus vollem Herzen lachen können. Jeder sollte neben dem Zwang zur Sicherung der Existenz auch das Recht haben auf romantische Momente in seinem Leben.

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