Harry Krumpach
Lausch in mich rein
Lausch in mich rein, doch hab ich nicht,den Einfall, der so zündend spricht;
der mich erlöst aus meiner Not,
von selber alles bringt ins Lot.
Verstrickungen, von selbst entstanden,
die mich für immer an sich banden;
die machten mir das Herz so schwer,
drum muß jetzt eine Lösung her.
So mach ich mir erneut Gedanken,
beweg mich außerhalb der Schranken;
die mir seit Kindheit vorgegeben,
den freien Sinn läßt ich nun schweben.
Kühn wag ich, jetzt das zu bedenken,
was Anstand, Sitte mir verbot;
nicht länger da, mich zu verrenken,
Freiheit ist oberstes Gebot.
Es ist die Freiheit der Gedanken,
kaum einer nutzt die wirklich noch;
sie bringt Bestehendes ins Wanken,
ist Ursache und Wirkung doch.
So denkt der Mensch, für sich doch immer,
dass alles bleibt, was für ihn gut;
Veränderung will er doch nimmer,
der Ansatz reizt ja schon das Blut.
Dabei hat er nicht wahrgenommen,
dass er nunmehr ein Standbild ist;
das gestern selber ist geschwommen,
doch heute nur noch Staudamm ist.
Drum sag ich den Antiken allen,
sie mögen nicht im Wege stehen;
den Wilden, die heut nicht gefallen,
die wollen neue Wege gehen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.11.2020.
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